Noch immer leckt sich CD Projekt Red die Wunden nach dem katastrophalen Start seines Videospiels Cyberpunk 2077 Ende vergangenen Jahres. In einer neuen Marketingkampagne sollte eigentlich wieder um die Gunst der Spieler geworben werden. Das ging jedoch ordentlich nach hinten los.
Im Rahmen der Kampagne „Cyberpunk by Numbers“ zählte der Entwickler einige Fakten rund um sein Rollenspiel auf, die beeindruckend klingen sollten. Etwa, wie viel Zeit die Spieler mit bestimmten Aktionen verbracht haben oder wie viel Spielgeld sie schon ausgegeben haben. Es dauerte nicht lange, bis das Ganze durch die Community durch den Kakao gezogen wurde.
Die Enttäuschung sitzt tief
Die Spieler ließen es sich nicht nehmen, in den sozialen Medien ebenfalls einige Zahlen zu Cyberpunk 2077 zu präsentieren. Die lesen sich jedoch deutlich weniger schmeichelhaft als jene vom Entwickler selbst. Ein enttäuschter Nutzer macht beispielsweise darauf aufmerksam, dass bisher null Prozent der Spieler im Spiel mit der U-Bahn unterwegs machen.
Es ist nur ein Beispiel von vielen, welches wieder einmal zeigt, wie viel Nachholbedarf noch besteht. Etliche Features, welche in Trailern versprochen wurden, fehlen bis heute und diese Enttäuschung sitzt bei vielen Spielern sehr tief.
Die CD Projekt Red-Aktie erholt sich nur langsam
Auf den Aktienkurs ergeben sich direkt erstmal keine nennenswerten Auswirkungen. Allerdings sollte das polnische Spielestudio es möglichst vermeiden, in Zukunft noch in weitere Fettnäpfchen zu treten. Nur dann gerät die zaghafte Erholung der letzten Wochen nicht wieder in Gefahr.
Die Aktionäre freuten sich zuletzt darüber, dass Cyberpunk 2077 nach langer Abstinenz wieder im PlayStation Store aufgenommen wurde. Das dürfte auch einer der wichtigsten Faktoren bei den Zugewinne von immerhin 18 Prozent seit Anfang Juni gewesen sein. Unter dem Strich befindet das Papier sich mit 42,40 Euro aber weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau und das Management hat sowohl bei den Anlegern als auch bei der Kundschaft sehr viel Vertrauen verspielt.
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