Carrefour SA zählt zu den größten Einzelhändlern Europas. Das französische Unternehmen betreibt über 14.000 Filialen in mehr als 40 Ländern – vom klassischen Supermarkt bis zur Cash-and-Carry-Filiale. Nach Jahren der Restrukturierung und wachsendem Fokus auf margenstärkere Eigenmarken und digitale Kanäle, scheint Carrefour an einem Wendepunkt zu stehen. Die Bewertung ist niedrig, die Dividende hoch – doch wie belastbar ist das Fundament?
Kurstreiber in Lateinamerika und Frankreich
Brasilien war 2024 erneut der wichtigste Wachstumsmarkt für Carrefour. Dort trieb vor allem die Atacadão-Kette die Entwicklung voran. Der Return on Investment stieg um starke 23,4 %. Doch auch Frankreich überraschte positiv: Dort legte das operative Ergebnis trotz hoher Inflation um mehr als 5 % zu – ein starkes Signal aus dem Kernmarkt. Carrefour hat massiv in Preissenkungen investiert und gleichzeitig seine Margen verteidigt.
Übernahme von Cora & Match: Schnellerer Nutzen als erwartet
Die Integration der übernommenen Cora- und Match-Filialen verlief schneller als gedacht. Statt wie geplant 125 Mio. Euro Synergien bis 2027 zu realisieren, peilt Carrefour inzwischen fast 150 Mio. Euro an – ein Plus von 18 %. Die Übernahme stärkt die Präsenz in Ost- und Nordfrankreich, wo das Unternehmen bisher unterrepräsentiert war.
Hochdividendenwert mit Sonderbonus
Carrefour bietet aktuell eine Dividendenrendite von rund 8,7 % – bestehend aus einer regulären Zahlung von 0,92 Euro und einer Sonderdividende von 0,23 Euro pro Aktie. Beide werden im Juni ausgeschüttet. Trotz zusätzlicher Ausschüttung bleibt die Dividende durch den freien Cashflow von knapp 1,5 Mrd. Euro gut gedeckt.
Bewertung: Günstiger als die Konkurrenz
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,2x und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 1 ist Carrefour deutlich günstiger bewertet als Wettbewerber wie Ahold Delhaize oder Tesco. Das Unternehmen erzielt zudem einen höheren Free Cashflow als viele Peers und wird – selbst im konservativen Szenario – mit 20–30 % jährlichem Kurspotenzial bis 2027 eingeschätzt.
Risiken bleiben – doch sie scheinen kontrollierbar
Zu den wichtigsten Risiken zählen Wechselkursverwerfungen in Schwellenländern wie Brasilien oder Argentinien sowie eine mögliche Nachfrageschwäche in Frankreich. Carrefour ist in über 40 Ländern aktiv – das erhöht die Komplexität, aber auch die Diversifikation.
Hinzu kommt der zunehmende Wettbewerb durch Discounter und Onlinehändler. In Frankreich hinkt Carrefour beim Preisniveau noch leicht hinter Leclerc her, hat aber durch die Ausweitung des Eigenmarkensortiments aufgeholt.
Franchisegeschäft im Nahen Osten und Afrika: Wachstum ohne Risiko
Ein oft übersehener Punkt: Carrefour betreibt Märkte in der MENA-Region nicht selbst, sondern über ein Franchise-Modell mit Majid Al Futtaim (UAE). Das senkt das operationelle Risiko, sorgt aber dafür, dass Umsätze aus dieser Region nicht direkt in die Bilanz einfließen.
Warum Carrefour jetzt wieder spannend ist
Die Mischung aus stabilen Cashflows, wachstumsstarken Auslandsmärkten und einer verlässlichen Dividendenpolitik macht Carrefour zu einem attraktiven Investment – besonders für Anleger, die Substanz und laufende Erträge schätzen. Die niedrige Bewertung wirkt wie ein Sicherheitsnetz, während die Strategie „Carrefour 2026“ zunehmend greift. Wer früh einsteigt, könnte mittelfristig doppelt profitieren: von steigenden Kursen und einer außergewöhnlich hohen Dividende.
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