In der aktuellen Corona-Krise gehören die Kreuzfahrt-Gesellschaften zu den am stärksten betroffenen Unternehmen, auch am Aktienmarkt. Exemplarisch dafür der Branchenführer Carnival, der vor knapp einem Jahr noch über 50 Dollar gekostet hatte, aktuell an der Grenze zu 8 Dollar notiert. Wobei die Volatilität extrem hoch bleibt, wie man auch an den letzten Wochen sehen konnte, wo die Aktie zeitweise wieder in den Bereich von 18 Dollar hochschnellen konnte, dann aber wieder 10 Dollar im Kurs verlor.
Carnival ist hoch verschuldet!
Das Problem dabei: Es ist eine klassische Hop-oder-Top-Situation. Entweder überlebt das Unternehmen das Desaster oder geht Konkurs. Für letzteres gibt es durchaus belastbare Gründe. Denn einerseits hat Carnival schon etliche Reisen bis zum Jahresende hin abgesagt, was die Umsatzsituation extrem verschlechtert. Andererseits ist das Unternehmen hoch verschuldet. So belaufen sich die aktuellen Schulden auf geschätzt 14,5 Milliarden Dollar, was einem Verschuldungsgrad (Schulden zu EBITDA) von über dem 9-fachen entspricht. Normal sind in diesem Zusammenhang eher Ratios von dem 2- bis 4-fachen.
Die Uhr tickt!
Indes: Ob Carnival überlebt oder nicht, hängt geradezu zur Gänze davon ab, wie schnell es zu einer gewissen Normalisierung in den derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Restriktionen kommt. Sollten wir spätestens ab dem Sommer eine Entspannung sehen (die zunehmend rückläufigen Fallzahlen bei Neuinfizierungen würden dies vermuten lassen), könnte Carnival sicherlich einiges an Boden gut machen. Das Gesamtjahr wird so oder so schlechte Ergebnisse liefern. Entscheidend ist die Frage, ob es Carnival gelingt, eine entsprechende Zwischenfinanzierung zu bekommen. Und das auch unter dem Aspekt der schon vorhandenen hohen Verschuldung.
Jetzt gilt es!
Fazit: Wie kaum eine andere Kreuzfahrtlinie ist Carnival ein eindeutiges Corona-Opfer. Die spannende Frage ist, ob der Markt trotzdem glaubt, dass das Unternehmen aus der Talsohle herauskommt. Denn sollte es hier erneut einen Erholungsansatz geben, dürften wohl die Chancen auch steigen, dass Carnival entsprechende Zwischenfinanzierungen einleiten kann. Wenn nicht, wäre Carnival sicherlich nach wie vor ein Konkurs-Kandidat Investments sollten entsprechend nur sehr risikofreudigen Anlegern vorbehalten bleiben.
Carnival-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Carnival-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Carnival-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Carnival-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.