Die Reisebranche erlebt derzeit eine Konsolidierung, wofür die Pleite von FTI ein mehr als deutliches Signal ist. Doch des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud, und so machte sich im Sektor gute Stimmung breit. Nahezu durch die Bank gab es in dieser Woche steigende Aktienkurse zu bewundern.
Carnival ist zwar nicht unbedingt ein direkter Profiteur der FTI-Pleite. Als zuträglich für die Aktie des Kreuzfahrtanbieters erweist sich aber eine allgemein gute Stimmung in der Branche. Dies sollte ausreichen, um den Kurs auf 5-Tages-Sicht um rund neun Prozent bis auf 15,25 Euro zum Wochenende in die Höhe zu treiben.
Carnival: Es wird ernst
Damit haben die Bullen den Kurssturz von Ende März schon wieder mehr oder weniger verdaut und der Blick richtet sich wieder klar in die Höhe. Allerdings steht noch aus, ob die neue Zuversicht auch tatsächlich berechtigt ist. Positiv stimmt, dass Carnival vor gar nicht langer Zeit über neue Rekorde bei den Buchungszahlen berichtete.
Das sind aber eher vage Angaben. Harte Zahlen wird es schon in knapp zwei Wochen geben, wenn Carnival voraussichtlich die Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal vorlegen wird. Damit wird sich zeigen, ob der Konzern nach den schweren Corona-Jahren endlich wieder auf Kurs ist oder Faktoren wie die Inflation sich doch negativ bemerkbar machen.
Die Spannung steigt
Die Börsianer werden ihre Schlüsse ziehen und Quartalszahlen haben stets das Potenzial, richtungsentscheiden auf den Aktienkurs zu wirken. Wenige Tage vorher spricht deshalb wenig dafür, Kurzschlusskäufe zu tätigen. Wer bisher nicht investiert ist, wartet die Zahlenvorlage entspannt ab. Bestehende Investoren ziehen den Stopp nach, ansonsten besteht aber ebenfalls kein akuter Handlungsbedarf.
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