Für die Carnival-Aktie hat das Börsenjahr 2024 bislang zwei Gesichter. Im ersten Halbjahr begeisterte das Papier des weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens mit einem Kursplus von rund 130 Prozent. Doch seit dem Jahreshoch Anfang Juli ist der Carnival-Aktie die Puste ausgegangen. Im zweiten Halbjahr steht bis dato ein Kursverlust von rund 30 Prozent zu Buche. Was ist der Grund?
Wie stark wirken sich die Treibstoffkosten aus?
Es wahrscheinlich eine Kombination aus zu starken Kurssteigerungen und stark gestiegenen Treibstoffpreisen. Carnival hat zwar im letzten Quartal zum ersten Mal seit 2020 wieder einen Gewinn verbuchen können, doch der Gewinnausblick für das vierte Quartal des Jahres wurde von der Börse gar nicht wohlwollend aufgenommen.
Die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten belasten das Geschäft des Kreuzfahrtriesen zunehmend. Erst vor wenigen Tagen ließ Carnival-Chef Weinstein ausrichten, dass sein Unternehmen zwar schon in der Vergangenheit Schwankungen bei den Treibstoffpreisen erlebt habe, aber es in den letzten 15 Jahren nur einen Zeitraum gab, in dem der Preis so hoch waren. Die höheren Kosten könnten das Jahresergebnis um über 100 Millionen US-Dollar belasten.
Trotzdem dürfte die aktuell starke Nachfrage nach Kreuzfahrten ausreichen, um die erhöhten Kosten zu kompensieren. Das Carnival-Management steht weiterhin zu seiner Jahresprognose 2024 mit einem EBITDA in Höhe von 4,1 bis 4,2 Milliarden US-Dollar.
Zwei Gründe für einen Kauf
Für einen Kauf der Carnival-Aktie sprechen derzeit jedoch zwei Gründe:
Erstens: Die Bewertung auf Basis der EBITDA-Prognose liegt bei ca. 12. Für ein sich erholendes Unternehmen mit starker Nachfrage ein vernünftiger Wert. Zweitens: Carnival konnte seine Verschuldung in den beiden letzten Quartal um über vier Milliarden US-Dollar drücken. Zwar drückt das Unternehmen immer noch eine Schuldenlast von 31 Milliarden Dollar, aber der Cashflow stimmt inzwischen wieder.
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