Carnival ist im Zusammenhang mit den zahlreichen Lockdowns rund um den Globus eines der spannendsten Unternehmen. Der größte Kreuzfahrt-Anbieter der Welt hat durch die Reiseblockaden spätestens ab März dieses Geschäftsjahr zunächst weitgehend abschreiben müssen. Nun eröffnen sich trotz eines noch bis in den Herbst anhaltenden Lockdowns bzgl. der Reisen in die USA dennoch Aussichten auf eine stabilere Entwicklung als gedacht. Analysten gehen davon aus, dass das Kursziel von 20 Euro bzw. 25 Euro noch immer aktiv bleiben könne – allerdings ist hier mit massiven Schwankungen zu rechnen.
Carnival: Abgesichert?
Das Unternehmen selbst gibt sich nach der Platzierung einer Milliarden-Anleihe als abgesichert. Carnival behauptet, bis zum Ende des Jahres abgesichert zu sein.
Zuletzt allerdings meldete Carnival mit 4, 4 Milliarden Dollar einen Quartalsverlust, der noch über die Erwartungen der Analysten hinausgegangen war. Insofern dürfte es in den kommenden Monaten durchaus darauf ankommen, wie viele Umsätze das Unternehmen mit seinen Kreuzfahrten noch erzeugen kann.
Die Nachricht, dass die US-Kreuzfahrten bis in den Oktober hinein nicht stattfinden werden, hat demzufolge einen Stimmungsabschwung ausgelöst. Dabei sind die Notierungen allerdings nicht nennenswert unter die hier wichtige Marke von 15 Euro gerutscht. Dies wiederum bestätigt den kurzfristigen (!) charttechnischen Aufwärtstrend, der noch immer sichtbar ist. Die Aktie war innerhalb der vergangenen 2,5 Monate ausgehend von fast 7 Euro immerhin teils um mehr als 250 % nach oben geklettert.
Wirtschaftlich war der Ausbruch nicht nachzuvollziehen, sodass Gewinnmitnahmen – zumal von neuen Investoren nach Auslaufen einer Sperrfrist im Zuge einer Kapitalerhöhung – erklärbar sind.
Technische Analysten sehen derzeit noch immer einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Das kurzfristige Momentum ist positiv, die kurzfristige relative Stärke gleichfalls. Der Wert hat demzufolge aus technischer Sicht kurzfristig noch das frühere charttechnische Top von 21 Euro vor Augen.
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