Der Dienstag war fraglos ein besserer Tag für Carnival an der Börse. Die Aktie des größten Kreuzfahrtunternehmens der Welt legte bis zum späten Abend am Handelsplatz Stuttgart mehr als fünf Prozent auf 15,78 Euro zu. Ansonsten wird es zunehmend schwerer, bei Carnival noch irgendwie den Überblick zu behalten. Denn: Nachdem die Carnival-Tochter Aida aufgrund der Corona-Pandemie bereits am 5. Juni ihre Kreuzfahrten in die USA und nach Kanada bis Ende Oktober absagen musste, hat es nun auch die Schiffe der Konzern-Mutter erwischt. Allerdings nicht ganz so schlimm, vorerst zumindest.
Pause erneut verlängert
„Carnival Cruise Line hat heute Gästen und Reisebüros mitgeteilt, dass die Betriebspause in Nordamerika bis zum 30. September 2020 verlängert wurde“, teilte das Unternehmen zum Wochenbeginn mit. Zuvor hatten sich die Mitgliedsreedereien des Verbandes CLIA offenbar darauf geeinigt, freiwillig auf Kreuzfahrten ab den USA bis mindestens zum 15. September zu verzichten, wie der Blog „Schiffe und Kreuzfahrten“ berichtet. Die Carnival Cruise Line gehe mit der aktuellen Entscheidung noch einen Schritt, sprich zwei Wochen, weiter. „Während dieser beispiellosen Pause in unserem Geschäft haben wir das Betriebsumfeld weiter untersucht und mit Vertretern der öffentlichen Gesundheit, der Regierung und der Industrie gesprochen“, schrieb Christine Duffy, Präsidentin der Carnival Cruise Line, in ihrem Brief an Kunden und Partner.
Pause bis Mitte Oktober – oder Ende November
Das Terminchaos bei den diversen Carnival-Marken ist perfekt: Anfang Juni hatte etwa P&O Cruises die Verlängerung der Unterbrechung seiner Kreuzfahrten bis zum 15. Oktober vermeldet. Cunard, die Luxuskreuzfahrtlinie des Carnival-Konzerns, gab wenig später bekannt, dass die Schiffe Queen Mary 2 sowie Queen Victoria bis zum 1. November 2020 nicht mehr ablegen werden. Die Queen Elizabeth pausiert wiederum bis einschließlich 23. November. Weitere Änderungen sind keinesfalls ausgeschlossen.
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