Carnival-Aktie: Gut, aber nicht gut genug!

Carnival berichtete vor wenigen Tagen über ein erfolgreiches drittes Quartal, enttäuschte die Märkte aber mit dem weiteren Ausblick.

Auf einen Blick:
  • Der Kreuzfahrtanbieter Carnival konnte im dritten Quartal besser als erwartet abliefern.
  • Die Aktie reagiert dennoch mit Verlusten.
  • Dezente Enttäuschungen gab es beim Ausblick auf das vierte Quartal.

Mit den kürzlich vorgelegten Ergebnissen für das vergangene Quartal belegte Carnival recht eindrucksvoll, dass die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie mittlerweile verdaut sind. Das Interesse an Kreuzfahrten bewegt sich wieder auf hohem Niveau. So hoch sogar, dass die Erwartungen der Analysten recht bequem übertroffen werden konnten.

Um 15 Prozent konnten die Umsätze gesteigert werden, womit unter dem Strich 7,9 Milliarden US-Dollar vermeldet wurden. Gerechnet wurde an den Märkten mit knapp 100 Millionen Dollar weniger. Das EBITDA verbesserte sich derweil sogar um 27 Prozent bis auf 2,82 Milliarden Dollar, was die Analysten ebenfalls positiv überraschte. Das gilt auch für den Blick auf das Gesamtjahr, wo nun 6 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt werden.

Carnival: Könnte besser sein

Solche Neuigkeiten scheinen Grund genug zu sein, um den Aufwärtstrend noch etwas weiter voranzutreiben. Beobachten ließ sich aber das genaue Gegenteil. Bereits zuvor eingesetzte Gewinnmitnahmen setzten sich nach Bekanntgabe der Zahlen fort und nur durch eine kleine Gegenbewegung schaffte es die Carnival-Aktie zum Wochenende noch auf 16,08 Euro.

Carnival Aktie Chart

Seit dem Zwischenhoch aus dem September knapp oberhalb von 17 Euro ging es damit schon wieder um 5,5 Prozent in die Tiefe. Das ist bisher nur eine kleine Delle im Chart, angesichts der eigentlich positiven Entwicklungen aber dennoch auffällig. Zurückgeführt werden die roten Vorzeichen von Beobachtern vornehmlich auf die Aussichten für das vierte Quartal.

War da mehr drin?

Bei 1,14 Milliarden Euro soll das EBITDA im laufenden Quartal laut Carnival liegen und damit denkbar knapp unter den von Analysten erwarteten 1,15 Milliarden Euro. Mit ein klein wenig Wohlwollen lässt sich behaupten, dass die Prognosen der Börsenprofis letztlich erfüllt werden dürften. Das allein scheint den Bullen aber schlicht nicht auszureichen, um die Erholungsrallye in neue Höhen zu treiben.

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