Am 21. Januar wird die DEA das Verfahren für das Rescheduling von Cannabis beginnen, berichtet „Der Aktionär“. Damit soll festgestellt werden, ob der Wirkstoff künftig nicht mehr auf gleicher Ebene wie Heroin oder LSD steht. Eine Herabstufung auf Schedule III würde es Ärzten erlauben, Cannabis als Arzneimittel zu verschreiben.
Die Aussichten auf einen erfolgreichen Abschluss des Verfahrens haben sich jedoch schwer eingetrübt. Denn nur einen Tag bevor es losgeht, wird Donald Trump ins Weiße Haus einziehen und die Republikaner werden die Mehrheiten in beiden Regierungskammern stellen.
Maue Aussichten für Canopy Growth?
Zwar äußerte sich Trump selbst in jüngerer Vergangenheit offen für einen entspannteren Umgang mit Cannabis. Die Ansichten bei den Republikanern weichen davon aber zum Teil heftig ab. Experten rechnen damit, dass dies Einfluss auf die Entscheidung der DEA nehmen dürfte und das Rescheduling durch den Regierungswechsel letztlich platzen könnte.
Natürlich lässt sich darüber nur spekulieren. Doch die Aussichten auf bessere politische Bedingungen haben die Canopy Growth-Aktie im Frühjahr 2024 noch weit in die Höhe getrieben. Im Chart ist klar zu erkennen, dass auch die Anleger den Mut verloren haben. Zum Wochenende standen nur noch 2,88 Euro und damit gut 30 Prozent weniger als vor einem Jahr auf dem Ticker.
Canopy Growth Aktie Chart
Canopy Growth braucht Rückendeckung
Die Skepsis ist nachvollziehbar. Canopy Growth ist sehr wahrscheinlich auf politische Rückendeckung angewiesen, um den Weg in die schwarzen Zahlen finden zu können. Nachdem die Legalisierung in Deutschland aus Anlegersicht bereits mau verlaufen ist, könnte ein Scheitern des Rescheduling in den USA der schlechten Stimmung die Krone aufsetzen. Abseits blanker Hoffnung gibt es leider nicht viel, was derzeit für ein Investment sprechen würde.
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