Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn die meisten Deutschen an E-Autos denken, kommt Ihnen in der Regel als Erstes „Tesla“ in den Sinn. Oder man bewundert die entsprechenden VW-Modelle. Aber „BYD“ ist als Marke immer noch relativ unbekannt. Dabei sprechen die Fakten eine eindeutige Sprache.
BYD: Spitzenreiter in China, Tesla Nr. 2, deutsche Hersteller abgeschlagen
In China verkauften sich von Januar bis Juni dieses Jahres rund 3,1 Millionen NEV-Fahrzeuge. NEV ist die Abkürzung von „Neue-Energie-Fahrzeuge“. Gemeint sind damit rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, aber auch Hybride mit elektrischem und Verbrenner-Antrieb. Davon konnte BYD rund 1,5 Millionen Fahrzeuge „beisteuern“. Die Hälfte von diesen, also rund 750.000, waren rein elektrische Autos. Tesla verkaufte im gleichen Zeitraum rund 250.000 Einheiten. Volkswagen, ehemaliger Platzhirsch zu Verbrennerzeiten, konnte nur 68.000 Fahrzeuge absetzen. Klar formuliert: Die deutschen Autohersteller versagen im wichtigsten Automarkt der Welt im Bereich der NEV-Autos recht dramatisch.
Deshalb hat BYD solch einen Erfolg
BYD ist ja nicht nur ein E-Auto-Hersteller, sondern einer der größten Batterie- und Akkumulatorhersteller der Welt. Und Akkus sind nun einmal die wichtigsten und teuersten Komponenten von E-Autos. Mit eigener Entwicklung und Produktion hat BYD unmittelbaren Zugriff auf die neuesten Entwicklungen. Es ist kein Wunder, dass der Konzern früher als seine Konkurrenten die viel günstigeren Natrium-Ionen-Akkumulatoren verbaut, die ohne das extrem teuer gewordene Lithium auskommen. Aber BYD hat unabhängig davon auch begriffen, dass E-Autos erst dann zum Massengeschäft werden, wenn die Preise kundenfreundlicher gestaltet werden. Viele, vor allem die europäischen, Hersteller sind wohl immer noch der Meinung, dass E-Autos Luxusartikel sein müssen. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum VW für einen ID3 in Europa Preise von rund 40.000 Euro „aufruft“. Allerdings kann dieses Argument nicht für China gelten. Denn dort möchte VW für den ID3 mit magerer Ausstattung nur rund 15.000 Euro.
Kunden wollen niedrige Preise und gute Ausstattung
Es gibt also noch ein Problem außerhalb des Preises für die europäischen E-Auto-Hersteller. Nch einigen Testfahrten diverser Marken kann ich vermuten, was das Problem ist. Gerade im Bereich der Software sind die Fahrzeuge von BYD meiner Meinung nach deutlich weiter als die entsprechenden europäischen Hersteller. Ich sage hier nur einmal den Begriff „Laderoutenplaner“. Da lagen zumindest bei meinen Probefahrten Welten zwischen BYD und VW. Es ist nicht nur der Preis, der die Kunden lockt. Die Käufer wollen möglichst ausgereifte Software im Auto haben. Und da gibt es bei den europäischen Herstellern durchaus Nachholbedarf.
BYD-Aktie: Immer noch nicht zu teuer!
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 für das Geschäftsjahr 2024 ist die Aktie in Anbetracht der Marktstellung von BYD im Bereich Akkumulatoren und E-Autos nicht zu teuer. An schwachen Tagen kann ich mir durchaus weitere Käufe bei diesem Wert vorstellen.
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