Die Woche vor Pfingsten lief für die chinesischen Fahrzeughersteller BYD und NIO gleichermaßen unerfreulich. Zunächst noch hatten sich beide Aktien ganz ordentlich entwickelt, doch die Papiere des etablierten Herstellers BYD fielen rasch zurück. Von 32,77 US-Dollar noch am Montag blieben letztlich noch 29,83 Dollar übrig – ein Minus von neun Prozent. Die Nio-Aktie hingegen wurde am Dienstag noch mit 8,85 Dollar bewertet, ging aber am Freitag bei nur noch 7,73 Dollar aus dem Handel in New York. Und damit hatte der Herausforderer tatsächlich mal die Nase vorn.
XPeng reißt NIO-Aktie mit nach unten
Sicherlich, auch ein Abschlag von rund sieben Prozent ist nicht gerade ein Ruhmesblatt. Doch NIO fiel, soviel scheint sicher, eher nicht aus eigenem Verschulden. Es waren die Quartalszahlen eines anderen Fahrzeug-Start-up aus China, die die Papiere mit nach unten rissen. Hintergrund waren die enttäuschenden Zahlen von XPeng für das erste Quartal 2024, die wohl auch die NIO-Anleger aufschreckte.
- Xpeng erzielte Umsätze in Höhe von 4,0 Milliarden Yuan und damit 45,9 Prozent weniger als im Vorjahr
- Die britische Barclays senkte in der Folge das Kursziel für die Xpeng-Aktie von zuvor 8,00 auf 6,00 US-Dollar, deutlich unter aktuellem Stand
Auch bei NIO lief es zuletzt unrund. Im April setzte der Hersteller weltweit lediglich 6.658 Fahrzeuge ab. Das entsprach zwar einem Zuwachs um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber dem März allerdings verzeichnete NIO damit einen Absatzrückgang um 35 Prozent, als weltweit 10.378 Elektroautos ausgeliefert worden waren. Im Februar 2024 hatten sogar 12.157 Fahrzeuge einen Abnehmer gefunden.
BYD-Aktie mittelfristig NIO weit voraus
BYD hingegen hatte nach einem Knick zum Jahresbeginn zuletzt wieder steigende Absatzzahlen vermeldet – in ganz anderen Dimensionen. Insgesamt hatte der chinesische Autobauer im April 210.295 Fahrzeuge ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahresmonat war dies annähernd eine Verdopplung. Ganz so erfolgreich war BYD an der Börse zwar nicht, der Aktienkurs steigerte sich seit Jahresbeginn aber noch immer um knapp 20 Prozent. Die NIO-Aktie hingegen verlor seitdem in gleicher Größenordnung.
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