Im Februar dieses Jahres meldete das ZSW-Institut aus Baden-Württemberg, dass die Zulassungszahlen für New Energy Vehicles (NEV) in China im Jahresvergleich um 186 Prozent nach oben geschnellt seien. Einen wichtigen Anteil an dem Verkaufserfolg der Elektro- und Plug-InHybrid-Verkäufe hat zweifelsohne BYD. Der chinesische Batterie- und Fahrzeughersteller stellte in der Top 15 im NEV-Segment gleich fünf Modelle. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Honkong allerdings scheint der Erfolg von BYD mit seinen Stromern überaschenderweise eher mäßig – und das hat für die wenigen Besitzer nun missliche Folgen.
Wirtschaftlich motivierte Entscheidung
BYD habe seine firmeneigenen Kfz-Ladestationen in ganz Hongkong stillgelegt, vermelden die Asia Times online. Laut der Umweltschutzbehörde von Hongkong war die Aussetzung ab dem 15. Juli eine rein wirtschaftlich motivierte Entscheidung. Die Abteilung teilte den BYD-Kunden demnach mit, dass insbesondere Besitzer des Elektrofahrzeugs BYD e6 ihre Autos an Standard-Fahrzeugladestationen aufladen können. BYD wies laut des Berichts darauf hin, dass eine Reihe von e6-Fahrzeugen bereits mit dem erforderlichen Ladekabel ausgestattet sei. Die Kunden könnten sich auch an BYD wenden, um entsprechende Ladekabel zu erwerben.
Kunden machten ihren Ärger öffentlich
Bislang existierten laut der Asia Times in Hongkong zehn BYD-Ladestationen. Angaben der Transportbehörde zufolge gebe es in der Stadt allerdings lediglich 74 registrierte BYD-Elektrofahrzeuge, darunter einige Taxis. Mehr als 20 BYD-Kunden hatten dem Bericht zufolge ihren Ärger öffentlich gemacht und von BYD einen Ladedienst sowie einen Euro-Standardladestecker gefordert, mit dem ihre Autos an öffentlichen Schnellladestationen aufgeladen werden könnten. Die Regierung von Hongkong plane ohnehin den Ausbau des Kfz-Ladesystems in der Stadt, heißt es. Bis 2024 sollen weitere 1.000 Ladestationen in Betrieb gehen.
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