Ende November wurde bekannt, dass die kanadische Stadt Albuquerque die Rücknahme von 15 gelieferten BYD-Elektrobussen gefordert hatte – und der chinesische Fahrzeughersteller diese daraufhin in ein Werk in Kalifornien zurückbrachte. Der Bürgermeister der Stadt machte technische Mängel sowie eine nicht ausreichende Reichweite der Busse für seinen Schritt geltend. BYD wies alle gemachten Vorwürfe prompt zurück. Laut des lokalen Albuquerque Journal ist die Sache jedoch keinesfalls ausgestanden – im Gegenteil.
Vorwurf der unlauteren Praktiken
Bürgermeister Tim Keller habe bei einer Pressekonferenz ankündigt, dass die Stadt rechtliche Schritte gegen die BYD-Busgesellschaft einleitet, heißt es in dem Bericht. Die für das Albuquerque Rapid Transit-Projekt (ART) vorgesehenen Elektrobusse von BYD wiesen Sicherheits- und Batterieprobleme auf. Die Stadt habe sich an BYD gewandt, um den Konflikt durch Mediation beizulegen, aber „BYD hat uns nicht einmal zurückgerufen“, wird Keller zitiert. Die Anklage lautet demnach auf „Garantieverletzung, betrügerische und fahrlässige Falschdarstellung sowie Verstöße gegen das US-amerikanische Gesetz gegen unlautere Praktiken“.
BYD will alle rechtlichen Optionen ziehen
BYD werde laut einer Erklärung per E-Mail „alle rechtlichen Optionen als Reaktion auf die Maßnahmen der Stadt in Betracht ziehen“, schreibt das Albuquerque Journal. BYD bestreite demnach erneut „die falschen und irreführenden Aussagen des Bürgermeisters bezüglich BYD und seiner Produkte.“ Es sei bedauerlich, dass die Stadt Klage eingereicht habe. Vor der Pressekonferenz habe die Stadt es abgelehnt, BYD Inspektionsberichte zur Verfügung zu stellen, in denen die angeblichen Probleme mit den Bussen dokumentiert wurden, heißt es. Die Stadt habe zudem „nie die Höhe des Schadens angegeben, den sie angeblich erlitten hat“.
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