BYD-Aktie: Wie ist das zu deuten?

Bei der BYD-Aktie schien es in den letzten Tagen kein Halten mehr zu geben. Die Schwäche europäischer Konkurrenten sorgte bei dem Titel für viel Aufwind. Zusätzlich dazu erfreuten die Aktionäre sich über Wirtschaftshilfen in China und steigende Empfehlungen auf Seiten der Analysten. Doch nun scheinen die Bullen sich eine Verschnaufpause zu genehmigen.

Am Dienstag rutschte die BYD-Aktie in Hongkong um über acht Prozent ins Minus. Hierzulande sah es im frühen Handel nicht besser aus. Schon kurz nach Handelsbeginn ging es um satte 8,7 Prozent bis auf 34,56 Euro in die Tiefe. Nachdem das Papier gestern noch an der Linie von 38 Euro kratzte, ist das durchaus ein herber Rückschlag.

BYD: Damit war zu rechnen

Negative Schlagzeilen zu BYD gab es heute nicht zu vernehmen. Es dürfte sich daher in erster Linie um Gewinnmitnahmen handeln, mit denen ein Stück weit vielleicht zu rechnen war. Nachdem der Kurs sich binnen zwei Wochen um über 30 Prozent steigern und schon in die Nähe des Allzeit-Hochs getrieben werden konnte, war die Gelegenheit für viele Anleger schlich zu verführerisch.

BYD Aktie Chart

Sollten die Verluste sich nicht noch weiter ausweiten, wäre es für den Chart der BYD-Aktie noch kein Beinbruch. Auch nach den jüngsten Abwertungen notiert der Titel noch gute 40 Prozent höher als zu Jahresbeginn und fundamental bleiben die Aussichten recht freundlich.

BYD auf der Überholspur

In Europa mag BYD bisher noch nicht so recht Fuß fassen und die kürzlich beschlossenen Importzölle werden es dem Konzern hier auch nicht unbedingt leichter machen. Doch auf dem ungleich wichtigeren Heimatmarkt fährt der Konzern der ausländischen Konkurrenz immer mehr davon. Solange dieser Trend anhält und für frisches Wachstum sorgt, bleibt die Aktie auch eine hochinteressante Angelegenheit. Wie immer gibt es aber für neuerliche Kurssteigerungen leider keine Garantien.