Im Zeitalter der Elektromobilität bekommen die Lieferketten einen noch wichtigeren Stellenwert, als sie ohnehin schon immer hatten. Denn: Der Bau der Stromer erfordert sehr viele kritische Komponenten und Rohstoffe – vor allem für die Batterien. Jetzt hat die Organisation Transport & Environment (T&E) in dieser Sache eine interessante Studie veröffentlicht, die die Lieferkettenprozesse verschiedenster Autokonzerne auf dem europäischen Markt miteinander vergleicht.
Konkret haben die Experten einen Index erstellt, der sich aus der Bewertung von drei Faktoren ergibt:
- Beschaffung von Batteriemetallen
- Batteriezellenproduktion und -recycling
- und der nachhaltigen Praktiken
Batterie-Lieferketten: Tesla triumphiert, VW und BYD dahinter
Den höchsten Indexwert erzielte demnach der US-Konzern Tesla mit 80 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von VW (75,1 Punkte), BYD (75,0), Ford (72,23) und Stellantis (64,3). Nach Angaben von T&E haben nur diese sechs Unternehmen langfristige Verträge für jedes der drei Schlüsselmetalle (Lithium, Nickel und Kobalt) geschlossen oder planen, die Batteriechemie so abzuändern, um die Abhängigkeit von mindestens einem der Rohstoffe zu beenden.
Mercedes-Benz etwa (Platz 8, 43,1 Punkte) könne nur einen öffentlich bekannt gegebenen Vertrag für ein Schlüsselmineral vorweisen. BMW (Platz 11, 35,9 Punkte) wiederum habe keine ausreichenden Informationen herausgegeben, wie der Konzern die Batteriematerialien beschaffen wolle, so die Studie.
Ist BYD der heimliche Sieger?
Ein Fazit der Analysten: „Tesla und BYD sind den meisten europäischen Akteuren weit voraus, die erst jetzt aufwachen und sich der Herausforderung stellen, Batteriemetalle zu sichern. Dieser Bericht sollte CEOs und Investoren alarmieren, sich weiter vorgelagert in ihren Lieferketten zu engagieren.“
Schaut man sich die Einzelkriterien des Index genauer an und lässt die Nachhaltigkeit beiseite, ist BYD der Spitzenreiter. Die Chinesen haben in der Studie sowohl bei der Beschaffung von Batteriemetallen als auch der Batteriezellenproduktion und dem Recycling den besten Wert aller untersuchten E-Autohersteller erzielt. In Sachen Nachhaltigkeit, also verantwortungsvollen Lieferketten, gaben die Studienautoren dem E-Primus aus China null Punkte, was die Gesamtwertung nach unten zog. Der Grund: Die Experten haben keine Informationen über nachhaltige Praktiken des Autobauers gefunden.
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