BYD-Aktie: Von wegen Preisbrecher!

BYD will mit zwei weiteren Elektroauto-Modellen den deutschen Markt aufmischen. Wer auf ein chinesisches Schnäppchen gehofft hat, wird allerdings enttäuscht.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie erholte sich wieder von ihrem von Warren Buffet ausgelösten Kursknick
  • In Deutschland wird der chinesische Fahrzeugkonzern zudem mit zwei weiteren Modellen angreifen
  • Ein Schnäppchen sind der BYD Dolphin sowie der BYD Seal allerdings nicht
  • Der Hersteller verlangt hierzulande für die E-Autos rund doppelt so viel wie in der Heimat

Liebe Leserin, lieber Leser,

nachdem die Aktie von BYD zur Wochenmitte massiv unter Druck geraten war, erholte sie sich vor dem Wochenende wieder etwas. Von zuvor mehr als 29 US-Dollar waren die Papiere des chinesischen Batterie- und Fahrzeug-Herstellers am Mittwoch bis auf 27,72 Dollar gefallen, mutmaßlich ausgelöst durch Starinvestor Warren Buffett. Am Freitag zum Handelsschluss in New York standen bereits wieder 28,55 US-Dollar auf dem Kurszettel der BYD-Aktie. Gut möglich, dass eine aktuelle Nachricht die Stimmung an den Märkten verbessert hatte.

Ist das BYDs Antwort auf den VW Golf?

Denn wie Medien vor dem Wochenende übereinstimmend vermeldeten, kommen demnächst zwei weitere BYD-Modelle nach Deutschland. Auf den ersten Blick besonders interessant ist der BYD Dolphin. „Das ist Chinas Antwort auf den Golf“, heißt es beim Newsportal t-online. Der chinesische Konzern zeige nun einen Fünftürer, der mit 4,29 Metern fast auf den Millimeter genauso lang sei wie das Pendant von VW. „Allerdings kann er, was der Golf nicht kann: Der Dolphin fährt nämlich ausschließlich abgasfrei“, so der Bericht.

  • Ein 150 kW/204 PS starker Elektromotor treibt den Dolphin an
  • Dieser soll ihn in sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h bringen
  • Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h

Laut Informationen von ecomento.de wird der Dolphin ab Juni/Juli 2024 bestellbar sein und das Einstiegsmodell von BYD in Europa darstellen. Mit seiner Länge werde er dabei um 190 Millimeter länger als die chinesische Ausführung sein. Doch nicht nur das: Der Preis wird ebenfalls auf europäische Maßstäbe angepasst – und schlicht verdoppelt!

Preise für E-Autos beginnen bei 30.000 Euro

Dem Bericht zufolge wird der BYD Dolphin mit 45-kWh-Batterie ab 30.000 Euro erhältlich sein. Eine Variante mit einer 60-kWh-Batterie soll für 38.000 Euro angeboten werden. Bemerkenswert: Laut elektroauto-news.net hatte der Dolphin für das Modelljahr 2024 in China vor kurzem ein Upgrade erfahren „und wird dort innerhalb der Preisspanne von umgerechnet 15.700 Euro bis 18.450 Euro erhältlich sein“, wie es im Dezember hieß.

Sicherlich: Der ID3 von VW, der in der gleichen Klasse spielt, kostet vor Förderung laut Liste ebenfalls mindestens 39.995 Euro. Der Antrieb leistet identische 204 PS, die 58 kWh-Batterie soll eine Reichweite von 420 Kilometer ermöglichen. Trotz größerer Batterie wird der BYD Dolphin nur eine marginal höhere Reichweite von 427 Kilometern gemäß WLTP erreichen. Von einem Preisbrecher kann für Europa also keine Rede sein.

BYD Seal greift Teslas Model 3 an

Das wird erst recht für den ab August/September hierzulande verfügbaren BYD Seal gelten: Das 4,80 Meter lange Modell wird nach Informationen von ecomento.de in zwei Ausführungen verkauft:

  • mit 230 kW (313 PS) starkem Heckantrieb und 82-kWh-Batterie für eine Reichweite von 570 Kilometern
  • mit Allradantrieb und einer Systemleistung von 390 kW (530 PS) und 80-kWh-Akku für 520 Kilometer

Noch ist über den Preis nichts bekannt. Da der BYD Seal aber klar Teslas Model 3 attackiert, schätzen Beobachter den Einstiegspreis in Europa auf mindestens 45.000 Euro für die Basisversion. Eines lässt sich bereits festhalten: Für Schnäppchenjäger sind diese Alternativen zu den etablierten Elektroautos eine Enttäuschung.

In China geht’s schon bei 9000 Euro los

Zumal BYD laut internationaler Medienberichte in der kommenden Woche auf der Shanghai Auto Show einen vollelektrischen Kleinwagen vorstellen wird – auf völlig anderem Preisniveau: Der BYD Seagull soll ab umgerechnet nicht einmal 9000 Euro zu haben sein, allerdings wieder nur in China. Ausgestattet ist der 3,78 Meter kurze Stromer laut Auto Bild in dieser Variante mit einer 30 kWh-Natrium-Ionen-Batterie, die für immerhin 305 Kilometer Reichweite gut sein soll.

Es wäre nach Markteinführung das erste Serienfahrzeug der Welt mit dieser Technik, die nicht nur günstiger ist, sondern zudem ohne die kritischen Rohstoffe Lithium, Kobalt und Nickel auskommen soll. Ob der revolutionäre Flitzer je nach Europa kommen wird, ist unklar. Nach bisheriger Preispolitik von BYD würde er aber wohl ebenfalls rund das Doppelte kosten.

BYD-Aktie durch Warren Buffett unter Druck

Von der BYD-Aktie lässt sich das nicht gerade sagen. Diese hat sich im zurückliegenden Monat aber immerhin um 14 Prozent im Wert gesteigert. Es könnte zweifellos noch besser aussehen, wäre sie nach ihrem Anstieg bis Ende März im Laufe der zurückliegenden Woche nicht so empfindlich zurückgefallen.

Hintergrund war, einmal mehr, die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett, die laut Medienberichten bereits am 31. März weitere rund 2,5 Millionen BYD-Aktien abgestoßen hatte, wie allerdings erst jetzt bekannt wurde. Der Kurs knickte in der Folge ein. Es war das zehnte Mal, dass sich der Hauptaktionär des chinesischen Konzerns seit August 2022 von einem größeren Aktienpaket trennte. Von mehr als 20 Prozent sank die Beteiligung am Unternehmen auf mittlerweile 10,9 Prozent.

Analysten haben BYD-Kursziele angehoben

Die Analysten hingegen sind bei der Aktie weiter zuversichtlich. 24 von 26 Experten, die BYD laut marketscreener.com aktuell beobachten, würden die Papiere kaufen oder aufstocken.

  • Das mittlere Kursziel liegt bei umgerechnet 43,37 US-Dollar
  • Das Kurspotenzial beträgt damit mehr als 50 Prozent

Im Gegensatz zum aufstrebenden, chinesischen Wettbewerber NIO, bei dem die Erwartungen in den vergangenen eineinhalb Jahren von den Experten massiv nach unten korrigiert wurden, passierte hier das Gegentei: Noch im Frühherbst 2021 lag das durchschnittliche Kursziel für die BYD-Aktie bei lediglich 35 US-Dollar.

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