Liebe Leserinnen und Leser,
am gestrigen Dienstag waren die Aktionäre von BYD sicher enttäuscht. Das Unternehmen aus China musste einen Abschlag von mehr als -3 % hinnehmen. Zeitweise ging es gar um über -4% abwärts. Das sind Werte, die bei dem Hype-Konzern derzeit kaum jemand vermutet hätte. Ist dies ein Zeichen – oder eine Einstiegsgelegenheit für Investoren, die den bisherigen Aufholprozess nicht mitmachen konnten?
BYD: Alles läuft
Dabei gibt es durchaus eine Menge guter Nachrichten aus China. So hat der Gesamtmarkt sich in den vergangenen Tagen weiterhin bestens entwickelt – d. h. die Autoverkäufe in China, wie gemeldet wurde. Der chinesische Automarkt ist der bedeutendste der gesamten Welt und daher einen Blick wert.
So meldeten die Xinhua News am Montag, dass die Zahl der verkauften Fahrzeuge insgesamt in China bezogen auf den Jahresvergleich Mai 2022 zum Mai 2024 um 26,4 % anzogen. Das ist erheblich. Die Zahl der produzierten Autos überstieg sogar eine magische Grenze. Sie kletterte auf 2,01 Millionen Einheiten und damit im Vergleich um 18,2 %. Das ist gleichfalls erstaunlich – denn auch in China gehen die Uhren in den vergangenen Jahren nicht massiv anders als im Westen. Die Wirtschaft stockt etwas.
Dennoch: In den Monaten von Januar bis Mai kletterte die Zahl der PKW-Verkäufe in China um 10,7 % und erreichte immerhin gut 9 Millionen Einheiten. Dabei gehört BYD nur in die Reihe der gesamten Produzenten in China. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge am Markt mit dem größten Impact ist jedoch an sich auch ein guter Indikator für positive Rahmenbedingungen, die BYD melden könnte.
Dennoch haben die Börsen sich nach den jüngsten Kursanstiegen bei BYD wieder etwas zurückgezogen. Die Notierungen sind aber, dies zeigt das Chartbild, seit einiger Zeit – gut drei Monate ist der Beginn nun bereits überwunden – deutlich klettern. Gewinnmitnahmen sind die wahrscheinliche Ursache für die jüngsten Rücksetzer, nachdem das Unternehmen keine schlechten oder auch nur annähernd so interpretierbare Nachrichten an den Markt brachte.
Im Chartbild ist gleichsam erkennbar, dass die Notierungen nicht die Untergrenze von 30 Euro unterkreuzen mussten – was wiederum eine recht gute Nachricht aus der Perspektive der Charttechnik sein wird.
Die Kursentwicklung und deren Statistik ordnet denn auch recht gut ein, wie die jüngsten Rücksetzer zu bewerten sind. Es geht nicht gravierend nach unten. Denn: Innerhalb der vergangenen fünf Tage liegt BYD immer noch mit 4,2 % vorne. Das Unternehmen hat in einem Monat immerhin 10 % gewonnen und konnte seit Beginn des Jahres ein Plus von 37,6 % für sich verbuchen.
Diese Entwicklung ist nicht zu unterschätzen, insofern sich auch die längerfristige Schwäche von BYD damit deutlich reduziert hat. Innerhalb von 12 Monaten liegt BYD nur noch mit -11 % hinten.
Die Kursperformance der BYD-Aktie
Der Titel ist offensichtlich statistisch betrachtet wieder auf der Gewinner-Bühne angekommen. Die Tagesverluste vom Dienstag sind in dieser Auswertung denn auch nicht gravierend. Ob sich die Situation grundlegend ändern wird, weiß an den Börsen naturgemäß niemand. Dass dies so sein wird, ist indes nach allen Regeln der Kunst unwahrscheinlich – zumal auch die Nachrichten noch immer Impulse hergeben.
BYD expandiert nach Europa
Die Chinesen haben erst kurz zuvor bekannt gegeben, dass sie – gleich – fünf neue Modelle in Frankreich an den Markt bringen werden. Das ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Fünf Modelle bieten selbstredend mehr Chancen, in diesem europäischen Markt mit seinen Modellen Fuß zu fassen. Zudem aber hat BYD damit die Meldung komplettiert, wonach die Chinesen in Frankreich eine neue Produktionsanlage errichten werden. Sie wollen demnach mitten in Europa produzieren.
Dasselbe Phänomen dürfte auch in Deutschland greifen. Hier verhandelt BYD dem Vernehmen nach mit Ford über die Übernahme einer alten Fabrik. Sollte dies gelingen, dann würde BYD auch in Deutschland produzieren. Demnach stehen die Zeichen für eine Expansion und stärkere Präsenz in Europa gut.
Die Börsen sind wie beschrieben von den Zahlen in China, von BYD speziell und auch von den Plänen in Europa offenbar insgesamt angetan. Der Kurs hat trotz der Schwäche am Dienstag den Aufwärtstrend bei weitem nicht aufgegeben. Vielmehr schaffte es BYD, einen charttechnischen Aufwärtstrend zu etablieren, indem die Marke von 30 Euro überwunden war. Dies gilt solange, wie die Untergrenze bei 30 Euro hält, meinen die Chartanalysten in der Regel. Darüber ist noch enorm Luft. Bis zu 40 Euro sind keine nennenswerten und keine besonders hohen oder unüberwindbaren Hürden mehr in Sicht.
Dem Befund schließen sich auch die Bankanalysten offenbar an. Derzeit liegt die Aktie noch gut im Rennen. Das Kursziel ist im Durchschnitt lt. Marketscreener um 27,4 % höher als die aktuelle Notierung. Zudem ist interessant, dass das höchste Kursziel sogar noch Luft im Umfang von 117 % lässt.
Gestützt werden solche Annahmen letztlich auch von den technischen Analysten. Die sehen BYD mittlerweile wieder im Hausse-Modus angekommen. Dabei ist der GD100 die ggf. bedeutendste Trendlinie. Diese verläuft bei gut 27,60 Euro. Damit hat die Aktie auf eine technische Trendwende immerhin einen Vorsprung im Umfang von gut 10 %. Auch die kürzerfristigen Trend-Signale sind inzwischen nach oben gedreht. Damit ist BYD trotz des dienstäglichen Schwächeanfalls letztlich von verschiedenen Seiten aus recht gut aufgestellt und bleibt im positiven Trend. Dieser garantiert nichts, ist aber ein solider Rahmen.
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