Liebe Leserin, lieber Leser,
der Schock saß tief: Donald Trumps Drohung, die Zölle auf chinesische Waren ab diesem Dienstag auf 20 Prozent zu verdoppeln, hatte die chinesischen Titel reihum einbrechen lassen. Auch die Aktie von BYD traf es heftig: Am Donnerstag bei einem Kurs von 49,62 Euro noch auf einem Rekordhoch, brach zwischenzeitlich bis auf 44,72 Euro ein, bevor sie sich wieder etwas erholte. Doch den Montag begannen die Papiere des chinesischen Autobauers erneut tiefrot. Die Kaufempfehlung eines japanischen Instituts vom Donnerstag, sie kam zum falschen Zeitpunkt.
Nomura erhöhte BYD-Kursziel deutlich
Denn die Investmentbank Nomura hatte sich just am Tag vor dem Trump-Schock mit einem Research-Update zu BYD gemeldet und das Kursziel für die Aktie deutlich angehoben. Der Zielpreis wurde von 375 HKD auf 496 HKD erhöht. Mit umgerechnet 61,28 Euro sehen die Analysten ein weiteres Kurspotenzial bei der Aktie von aktuell mehr als einem Drittel.
- Nomura gehe davon aus, dass die Blade-Batterie der zweiten Generation von BYD in den nächsten Monaten auf den Markt kommt, hieß es
- BYD werde zudem „eine neue Ära intelligenter Fahrsysteme für Massenmarktmodelle einläuten“, so die Analysten laut der IT Times
Die Anleger hatte das am Tag der Veröffentlichung offenbar noch überzeugt, als die Papiere von BYD von 47,68 Euro auf einen neuen Rekordstand anzogen.
BYD Vorreiter bei Assistenzsystemen
Die Experten verwiesen, wie könnte es anders sein, auf die Integration des intelligenten Fahrassistenzsystems „God’s Eye“ in seine Autos, auch in der Kleinwagenklasse, und erkennen darin, „die nächste Phase der Automobilentwicklung“. Dies sollte den Wettbewerbsvorteil von BYD gegenüber Mitbewerbern in Bezug auf das Tempo der Marktentwicklung weiter stärken, glaubt man bei Nomura.
Die Investmentbank erhöhte ihre Prognosen für die Auslieferungen von Elektrofahrzeugen bei BYD laut des Berichts um neun bzw. 13 Prozent für 2025 und 2026 und prognostiziert nun 5,5 Millionen bzw. 6,8 Millionen abgesetzte Fahrzeuge. „Nomura geht davon aus, dass die Umsätze und Gewinne von BYD zwischen 2023 und 2026 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 23 bzw. 28 Prozent erreichen werden“, so die IT Times. Die Umsatzschätzungen wurden für die genannten Zeiträume demnach um neun bzw. zehn Prozent angehoben.
Analysten warnen vor Dominanz bei Batterietechnik
In dieselbe Kerbe schlug ein Bericht, der von den Analysten von Dunne Insights für die Europäische Initiative für Energiesicherheit (EIES) erstellt wurde. „Europäische Automobilhersteller sollten schnell und entschlossen handeln, um Chinas Dominanz bei Batterien und elektrischen Fahrzeugen zu brechen und mehr nicht-chinesische Partnerschaften anstreben“, heißt es aktuell bei ecomento.de. Zunächst sollten sich demnach Europas Unternehmen dem sich auf dem Kontinent ausbreitenden US-Elektroautobauer Tesla zuwenden. Es könnte „Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in der Batterielieferkette, bei der Mineralienaufbereitung und beim Recycling geben“.
Insbesondere die Autarkie im Bereich der Batterieproduktion ist ein Pluspunkt bei BYD. Daher sollten die Europäer ihre Beziehungen zu japanischen und koreanischen Batterieherstellern vertiefen und die Abhängigkeit von den chinesischen Akkufertigern verringern, so die Analysten.
- Europäische Unternehmen sollten Partnerschaften mit japanischen und koreanischen Batterieherstellern bevorzugen
- Allein „um Know-how und Technologietransfer zu erhalten und um Größenvorteile zu erzielen“, werden sie im Bericht zitiert
Weltweit kontrolliert China demnach 79 Prozent der Batteriezellenproduktion und 60 bis 95 Prozent der kritischen Mineralienverarbeitung. Ganz vorne CATL – und eben BYD.
BYD-Aktie fiel seit Donnerstag zweistellig
Diese positiven Einschätzungen haben der BYD-Aktie zuletzt nicht geholfen, mit dem chinesischen Gesamtmarkt ging auch sie in die Knie. Bemerkenswert: Der größte Automobilhersteller Chinas bringt Tesla, VW & Co zwar auf dem Heimatmarkt unter Druck, in den USA ist BYD aber gar nicht am Markt vertreten. Von erhöhten US-Zöllen wäre der hoch profitable Konzern also allenfalls indirekt betroffen. Doch die Anleger, so scheint es, machen diesbezüglich aktuell keinen Unterschied. Seit ihrem Höchststand hat die BYD-Aktie aktuell rund zehn Prozent an Wert eingebüßt.
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