BYD-Aktie: Paukenschlag!

China auf dem Vormarsch: Während die hiesige Autoindustrie den Rotstift zückt, erwägt BYD einen Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Europa.

Auf einen Blick:
  • Mögliche Produktionsausweitung in Europa
  • Entscheidung innerhalb zwei Jahren erwartet
  • Bestehende Werke in Ungarn und Türkei
  • Umgehung der EU-Importzölle als Strategie

Nach den horrenden Erfolgen auf dem Heimatmarkt hat BYD seit einigen Jahren auch Europa im Visier. Nun erwägt der E-Autokonzern offenbar eine Ausweitung seiner Produktionskapazitäten.

BYD prüft eine mögliche dritte Fabrik in Europa

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters könnten die Chinesen in den nächsten anderthalb bzw. zwei Jahren eine finale Entscheidung treffen, ob sie in Europa eine dritte Fabrik bauen werden.

Reuters beruft sich dabei auf ein Interview der hochrangigen BYD-Managerin Stella Li mit der „Automobilwoche“. Aufgrund des weiten Zeithorizonts war es zunächst nicht klar, welche möglichen Standorte BYD in Erwägung ziehen könnte.

Aktuell betreiben die Chinesen in Europa zwei Werke – eines in Ungarn und eines in der Türkei. Beide Standorte sind kumuliert dafür ausgelegt, rund 500.000 Fahrzeuge pro Jahr hervorzubringen.

Auch wegen der EU-Zölle: Chinesische Akteure forcieren eigene Produktion in Europa

Zur Einordnung: Etliche chinesische E-Autoanbieter strömen nach Europa. Schließlich ist der Kontinent nach China der zweitgrößte E-Automarkt. Dabei setzen die Chinesen immer häufiger auch auf hiesige Produktionsstandorte, auch weil sie damit die Strafzölle der EU für E-Autoimporte aus China umgehen können.

Interessant ist, dass BYD nun offenbar eine Ausweitung seiner Kapazitäten in Europa eruiert, während die hiesige Autobranche derzeit einen massiven Kahlschlag durchführt. Nach einer aktuellen Studie von EY sind allein 2024 fast 19.000 Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie weggefallen. 2025 dürfte dieser Trend laut Experten zunächst weitergehen.

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