BYD-Aktie: Nicht alles läuft rund!

Die BYD-Aktie erreicht am Mittwoch in Frankfurt erneut ein Rekordhoch. Der chinesische Autobauer bestimmt derzeit die Schlagzeilen, aber nicht nur im Positiven.

Auf einen Blick:
  • Die Aufregung um das Fahrassistenzsystem „God's Eye“ treibt die BYD-Aktie offenbar weiter an
  • In Frankfurt haben die Papiere des chinesischen Autobauers erneut einen Rekordstand erreicht
  • Doch nicht alle Schlagzeilen sind positiv, in Deutschland spielt BYD noch immer kaum eine Rolle
  • Und auch der Titel „größter Autobauer Chinas“ könnte demnächst eventuell futsch sein

Liebe Leserin, lieber Leser,

42,21 Euro – so lautete bislang der Rekordstand der Aktie von BYD am Handelsplatz Frankfurt. Erreicht hatten die Papiere des chinesischen Fahrzeug- und Batterieherstellers diesen am Montag. Danach verließ die Anleger offenbar der Mut, bereits am Abend standen nur noch 41,98 Euro auf dem Kurszettel, am Dienstag ging es bis Handelsschluss deutlich zurück auf 40,83 Euro. Doch was soll man sagen? Den Mittwoch begann die BYD-Aktie mit einem satten Sprung um rund sieben Prozent auf bis zu 43,59 Euro. Es war zugleich ein neues Rekordhoch. Doch nicht alles läuft rund beim Autobauer.

„Gottes Auge“ treibt BYD-Aktie weiter an

Hauptauslöser der Rallye bei der BYD-Aktie, die bereits in der vergangenen Woche mit Kurssprüngen von jeweils mehr als fünf Prozent am Donnerstag und Freitag begann, war zweifellos die Vorstellung von „God’s Eye“ (Gottes Auge). Das intelligente Fahrassistenzsystem des Herstellers soll bald auch in Kleinwagen verfügbar sein. BYD plane den Verkaufsstart von 21 Modellen, die mit dem neuen System ausgestattet seien, wie der Konzern die entsprechenden Ankündigungen aus er Vorwoche am Montag bestätigte. Mit God’s Eye soll autonomes Fahren auf der Autobahn möglich sein, heißt es.

  • Das System soll in mindestens 21 Fahrzeugen an Bord sein, darunter auch in drei Fahrzeugen unter einem Preis von 100.000 Yuan (ca. 13.280 Euro)
  • Bislang war die Technologie auch bei BYD laut Medienberichten erst ab einem Fahrzeugpreis von rund 29.000 Euro erhältlich

BYDs „Angriff auf BMW und Mercedes“

„BYD startet Angriff auf BMW und Mercedes“, titelte Auto Bild am Dienstag. Denn autonome Fahrsysteme seien teuer und würden bei den deutschen Premiumherstellern erst in der Oberklasse eingesetzt. „Und selbst da sind sie noch aufpreispflichtig und teuer – rund 7.000 Euro werden dafür fällig“, heißt es. Der chinesische Elektroautobauer hingegen wolle autonomes Fahren jetzt bezahlbar machen.

Für China mag das zutreffen, wo auch im E-Kleinstwagen BYD Seagull, erhältlich ab umgerechnet rund 9.100 Euro, das System verbaut werden soll. Dieses Auto ist in Deutschland bislang gar nicht erhältlich, würde aber ohnehin wohl gut das Doppelte kosten. So ist das bei allen hier erhältlichen Modellen.

BYD scheitert mit Hochpreispolitik

So wird der Atto 3 von BYD in China laut Elektroauto-News für umgerechnet gut 18.000 Euro verkauft, während die europäisch abgestimmte Version in Deutschland als Atto 3 Comfort mindestens 37.990 Euro kostet. Die besser ausgestattete Version Design ist ab 39.990 Euro zu haben. Zur Einordnung: Ein ID.3 von VW ist aktuell ab 33.330 Euro zu bekommen.

Bislang ist BYD mit dieser Hochpreispolitik in Deutschland auf ganzer Linie gescheitert. 2023 verkauften die Chinesen (auch Dank E-Auto-Prämie) hierzulande 4.139 Neuwagen, 2024 kamen nur noch 2819 Autos mit BYD-Emblem neu auf bundesdeutsche Straßen. Und der Trend zeigt weiter deutlich nach unten:

  • Nach einem kleinen Anstieg im November auf 431 Zulassungen verzeichnete BYD im Dezember lediglich 323 Verkäufe
  • Jüngst meldete das Kraftfahrtbundesamt, dass BYD im Januar nur noch 235 Autos neu auf Deutschlands Straßen gebracht hat

Peking formt wohl neuen Auto-Riesen

Während der chinesische Konkurrent MG, vor allem aufgrund günstiger Leasingangebote, im Januar bundesweit 1645 Autos und damit genau das Siebenfache absetzte, brilliert BYD bislang nur auf dem Heimatmarkt. Mit mehr als vier Millionen produzierter Fahrzeuge im Vorjahr ist man dort längst zum größten Autobauer des Landes aufgestiegen. Doch das könnte sich möglicherweise bald ändern – auf Druck von Peking.

Denn wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, könnten die beiden sich in staatlicher Hand befindlichen Automobilhersteller Changan und Dongfeng kurz vor einer Fusion stehen. Beide Unternehmen verfassten demnach entsprechende Pflichtmeldungen an der Börse. Zusammen verkauften die Hersteller im vergangenen Jahr etwas mehr als fünf Millionen Autos.

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