BYD-Aktie: Milliarden-Problem!

BYD ist aktuell weiterhin in immensen Schwierigkeiten - an der Börse. Ist die Aktie nur unterbewertet?

Auf einen Blick:
  • Kurs gibt erneut nach - Erholung in Gefahr
  • Mehr als 6 % Verlust in fünf Tagen
  • 100-Milliarden-Grenze weit entfernt

Liebe Leserinnen und Leser,

BYD hat auch am Donnerstag weiter nachgegeben. Die Notierungen verloren gleich -0,5 % und sind damit deutlich unter die Marke von 24 Euro gerutscht. Das wäre nicht zu beanstanden, wenn BYD nicht gerade Hoffnung auf eine deutliche Erholung gemacht hätte. Die Notierungen sind auf dem Weg dazu, sich von der mittelfristigen Krise zu erholen. Gründe für den neuerlichen Absturz sind zum einen nicht von der Hand zu weisen, zum anderen aber möglicherweise auch übertrieben.

BYD: Weniger Geschäft? Das Unternehmen meint: Nein

Grundsätzlich ist BYD derzeit zumindest nicht schlecht im Geschäft, steht zu vermuten. Die Zahlen, die als Schätzungen herumgereicht werden, ändern sich fast von Tag zu Tag. Faktisch jedenfalls hat BYD am 26. gerade die eigenen Geschäftszahlen für 2023 quasi endgültig präsentiert.

Die sind nicht schlecht ausgefallen, wie sich einfach zeigen lässt.

  • Der Nettogewinn ist mit 30,5 Mrd. Yuan angegeben worden.
  • Vor Wochen hat BYD noch nach vorläufigen Zahlen wissen lassen, dass das Unternehmen zwischen 29 und 31 Mrd. Yuan verdienen wird – als Nettogewinn.
  • Analysten hatten zuvor mit einem Nettogewinn in Höhe von 31,5 Mrd. Yuan gerechnet. Der Unterschied also ist und war marginal. Dennoch haben die Börsen sehr empfindlich reagiert und BYD erst einmal wieder in die Nähe der Marke von 20 Euro abstürzen lassen.

Davon hat oder hatte sich BYD zunächst erholt, wie das Chartbild und die Statistik der vergangenen Wochen durchaus unterstreichen.

BYD Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr26,42 %267,00 €
1 Woche1,83 %267,00 €
1 Monat2,85 %267,00 €
3 Monate11,06 %267,00 €
6 Monate12,37 %267,00 €
1 Jahr32,09 %267,00 €
3 Jahre2,36 %267,00 €
5 Jahre632,00 %267,00 €

Die Kursperformance der BYD-Aktie

Die Kurse haben zwischenzeitlich sogar die Marke von 25 Euro wieder überholt. Das ist nicht so schlecht, wie es vielleicht die Analysten zuletzt erwartet haben, nachdem Enttäuschung über die vorläufigen Zahlen sich langsam durchsetzte.

Nun folgten die endgültigen Zahlen: 30,5 Mrd. Yuan lesen sich wie die goldene Mitte zwischen den Unter- und Obergrenzen der Entwicklung. Dass die Aktie darauf hin jetzt wieder abgestraft wird, dürfte eine Reaktion in Erinnerung an die Zahlen vor wenigen Wochen sein.

Die Schätzungen für das neue Jahr werden nun indes brisant und interessant. Der Umsatz soll den aktuell vorliegenden Schätzungen wie in einer Zusammenfassung von Marketscreener bei gut 92 Mrd. Euro Umsatz liegen. Das wäre insofern interessant, als dies eine Steigerung um mehr als 20 % bedeutet.

Dazu passend nun eine Meldung von BYD:

Das chinesische Unternehmen meldete heute, dass es 2024 einen Absatzsprung von 20 % erwarte. Das erklärt und unterstreicht auch letztlich die Erwartungen an den Umsatz.

Dass es zu einem solchen Absatzsprung kommen kann, unterstreicht möglicherweise passend dazu auch eine andere Meldung. Nach einer neuen Studie käme, so zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die Umwelt-Lobbyorganisation Transport & Environment, jedes vierte E-Fahrzeug in der EU aus China. Das wäre eine gewaltige Steigerung. Denn 2023 wäre „noch fast jedes fünfte elektrisch angetriebene Fahrzeug aus China importiert worden“, heißt es. Das also sind weniger als 20 %. Der Sprung lässt sich quantifizieren:

Es ginge um gut 5 Prozentpunkte nach oben oder eben in der EU wiederum um 25 % gegenüber dem Vorjahr. Die EU ist nicht der allein seligmachende Heilsbringer auf dem weltweiten E-Fahrzeugmarkt, aber ein kräftiger Wachstumsmarkt für die E-Fahrzeughersteller, wenn es nach den Plänen zur Energiewende geht. BYD ist auf diesem Markt – den E-Fahrzeugen – wiederum die Nr. 1.

Unter dem Strich also spricht derzeit wenig gegen die Annahme von BYD, einen solchen Absatzsprung insgesamt zu schaffen, sofern die chinesische Wirtschaft sich auch im Rahmen dessen erholt, was bislang zu erwarten ist. Auf der anderen Seite gilt unverändert auch, dass die Expansion auf Widerstand stoßen kann – und das stört den Markt.

EU mit Widerstand – auch gegen BYD

Die EU denkt (wie auch teils inoffizielle Stellen in den USA) über „Strafzölle auf chinesische Fahrzeuge“ nach. Die Branche in der EU soll unterstützt werden, heißt es. Die Studie beschreibt, dass z. B. Zölle, die auf 25 % stiegen, die Fahrzeuge aus China in der Mittelklasse teurer werden ließen als die Fahrzeuge, die in der EU hergestellt werden.

Die kleineren SUVs und auch größere Fahrzeuge würden hingegen günstiger bleiben, heißt es weiter. Allerdings, so die Anmerkung dazu von dieser Seite, würden die Margen selbstverständlich geringer – und der Umsatz würde zumindest nicht ungehindert in den bislang geplanten Sphären steigen.

Insgesamt kommt damit der Kern des Problems zum Vorschein: BYD und auch die anderen Hersteller sind am Ende einem politischen Markt ausgesetzt. Die reinen Zahlen von BYD sind nicht deutlich schlechter als erwartet, das KGV wird für das laufende Jahr wieder auf knapp unter 16 taxiert. Die Aktie von BYD hätte wieder klaren Spielraum nach oben.

Auf der anderen Seite jedoch gilt, dass die Notierungen auch und gerade von der politischen Stimmung abhängen. Das wiederum macht Trend-Analysten zu Teilnehmern an der Kursspekulation. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Marke von 25 Euro eine klare Trend-Unterscheidung treffen wird.

Langfristig scheinen Analysten indes noch immer überzeugt von der Aktie und von den Chancen BYDs – möglicherweise auch jenseits der politischen Stimmung. Kurzfristig hat sich der Trend etwas verdüstert.

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