BYD-Aktie: Das könnte sich ändern!

Die Aktie von BYD knickte nach der Wahl Donald Trumps ein, wie andere chinesische Titel auch. Dabei ist der Autobauer auf dem US-Markt gar nicht vertreten. Noch.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie versucht sich seit Tagen vergeblich an einer nachhaltigen Stabilisierung
  • In der Vorwoche waren die Papiere eingeknickt, nachdem Donald Trumps Wahlsieg feststand
  • Dabei ist der chinesische Autobauer gar nicht am US-Markt aktiv, bislang zumindest
  • BYD könnte über Mexiko und Kanada künftig auch die Vereinigten Staaten beliefern

Die Aktie von BYD war nach dem Bekanntwerden des Wahlsieges von Donald Trump mitsamt den anderen Werten aus China abgestraft worden. Der künftige US-Präseident hatte im Wahlkampf mehrfach angekündigt, die Importzölle auf chinesische Waren drastisch erhöhen zu wollen, um im Ggegenzug Steuersenkungen finanzieren zu können. Die BYD-Aktie, am Wahltag noch bei 37,71 US-Dollar gehandelt, wurde bis Donnerstag auf 34,45 Dollar gedrückt. Zwei Mal bereits hatte sie sich seitdem wieder auf genau 37 Dollar vorgearbeitet, zuletzt am Montag, konnte sich aber nicht nachhaltig stabilisieren. Das auf den ersten Blick Irrationale: In den USA sind die Chinesen mit ihren Autos gar nicht am Markt. Das aber könnte sich ändern.

Kommt BYD durch die Hintertür Kanada?

Befürchtungen, BYD könnte mit vom chinesischen Staat subventionierten Billigmodellen auch in den Vereinigten Staaten angreifen, gab es durchaus. Hintergund: Der Konzern plant den Bau einer Fabrik im Nachbarland Mexiko, noch in diesem Jahr soll der Standort bekanntgegeben werden. Die neue Fertigungsstätte soll rund 150.000 Autos pro Jahr produzieren können – was die amerikanischen Automobilhersteller bereits im Mai alarmierte. Gemeinsam mit Kanada bilden Mexiko und die USA die NAFTA-Freihandelsregion, womit BYD die in Mexiko gebauten Autos zollfrei in die USA und Kanada einführen könnte.

  • BYD bekräftigte damals jedoch, dass die Fabrik ausschließlich für den mexikanischen Markt bestimmt sei
  • Doch wie die Automobilwoche im August meldete, könnte BYD über den Umweg Kanada auch den Markteintritt in die USA planen

US-Autobauer forderten Importverbot aus Mexiko

Die Pläne von BYD haben in den USA möglicherweise also nicht zu unrecht Befürchtungen ausgelöst. Die „Alliance for American Manufacturing“ warnte laut Der Aktionär vor einem „Aussterben“ der US-Autobauer durch die Konkurrenz aus China. „Es wurden sogar Forderungen nach einem Importstopp für chinesische Autos und Autoteile aus Mexiko laut.“ Und unter einem Präsidenten Trump könnte zweifellos alles passieren.

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