Liebe Leserinnen und Leser,
die Kursziele für BYD, die zuletzt auch an dieser Stelle diskutiert wurden, werden langsam greifbar. Der chinesische Autokonzern konnte auch am Montag überzeugen und schaffte ein Plus von über 3,1 %. Das brachte die Aktie sehr nahe an eine fast schon magische Grenze heran.
BYD: Wie weit kann es gehen?
Die Chinesen haben in den vergangenen Wochen massiv an Boden gutgemacht. Noch ist das Potenzial des Titels nach Meinung von Beobachtern bzw. Analysten offenbar aber noch nicht ganz ausgenutzt. Die Notierungen haben noch große Kursziele, die vor ihnen liegen. Diese sind noch immer nicht abgearbeitet.
BYD ist nach Meinung von Analysten, die den Kurs einschätzen sollen, im Mittel immerhin 38,3 % mehr wert als heute. Dies sind Einschätzungen, die nach einem gewaltigen Aufgalopp in den vergangenen Wochen durchaus überraschen könnten. Ein Blick auf das Chartbild zeigt, in welche Richtung es derzeit geht.
Die Kursstatistik zeigt übrigens denselben Verlauf – in den vergangenen wenigen Wochen allerdings nur.
Die Kursperformance der BYD-Aktie
So ist der Titel innerhalb von vier Wochen nun um mehr als 12 % nach oben geklettert. Das kann wiederum einen immensen Lauf bestätigen. Denn in sechs Monaten ging es für BYD um gleich 35 % aufwärts. Dies wiederum hat den sehr schwachen Lauf aus den vergangenen 12 Monaten wieder eingefangen. Noch liegt die Aktie über diesen langen Zeitraum betrachtet hinten. Es fehlen indes nur noch -7 %, um den Aufwärtslauf wieder aufnehmen zu können.
Langfristig sieht es auch statistisch betrachtet zudem noch sehr gut aus. In den zurückliegenden drei Jahren ging es für die Aktie von BYD gleich um 485 % nach oben.
Starke Aussichten im E-Mobilitätsgeschäft und in der Speichertechnologie
Der Hintergrund ist vergleichsweise einfach mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erklären. So hat die Aktie nun von den guten wirtschaftlich getragenen Aussichten profitiert. In Zahlen:
Das EBITDA, das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern, wird gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr den Schätzungen nach um mehr als 30 % steigen. Die Umsatzrendite könnte mit 5,37 % noch einmal kräftig über der Marge von 2022 (5,08 %= sowie 2021 (2,14 %) liegen. Damit hat der Titel auch aus Sicht der Bilanzanalysten zumindest im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr ein ordentliches Potenzial aufgebaut, das nun erst gehoben wird.
Der aktuelle Hintergrund des Aufschwungs ist vergleichsweise transparent. So wurde bekannt, dass der Automarkt in China recht gut läuft. Zuletzt meldeten die Analysten, dass die Autobauer aus und in China die entstehende Lücke auf dem russischen Markt nun füllen würden.
US-amerikanische Hersteller, japanische oder koreanische Hersteller und auch die europäischen Produzenten ziehen sich aus dem Markt zurück. Der Marktanteil der chinesischen Anbieter insgesamt liege demnach bei 42 %. Die Entwicklung würde bezogen auf die reinen Stückzahlen sogar zunehmen – auf einem deutlich kleineren Markt, heißt es.
Der russische Automarkt ist seit dem Beginn des Einmarsches Russlands in der Ukraine am 24. Februar 2022 von im Mittel 140.000 verkauften Einheiten im Monat auf gut 40.000 Fahrzeuge regelrecht zusammengebrochen. Hier zeigt sich, was europäische Politiker zuletzt monierten: China springt Russland tatsächlich zur Seite.
BYD aber hat auch davon profitiert, dass der chinesische Automarkt stabil sei. Die Absatzzahlen im April sind gegenüber dem März mit 1,63 Millionen PKW sogar gestiegen – hier um 2,5 %. Im Vorjahreszeitraum sind sogar deutlich weniger Fahrzeuge abgesetzt worden – der Absatz kletterte um über 50 %, so die Meldung. Die sogenannten Alternativen Antriebsaggregate, hier Fahrzeuge mit vollelektrischen Batterieautos (BEV) sind dabei regelrecht zum Verkaufsschlager mutiert. Der Absatz kletterte dabei um mehr als 50 %.
Der Markt ist nicht unbeachtlich – China gilt auch unter den europäischen Herstellern als der größte Automarkt der Welt. Zuletzt meldete BYD dazu, dass das Unternehmen weiter expandieren werde. Die Expansion bezieht sich hier auf den Markt in Vietnam. Dorthin werde BYD wegen neuer Energiefahrzeuge und der Auslieferung von Batterien offenbar investieren. Vietnam möchte die Rahmenbedingungen dafür schaffen, hieß es. So könne der Konzern den Verkauf von E-Fahrzeugen aufnehme und diese dann in den „Rest Südostasiens“ exportieren, wie es dazu hieß. Die Nachricht wurde am Markt positiv aufgenommen.
Die BYD-Aktie nimmt nun Kurs auf die Marke von 30 Euro, an der sie zur Wochenmitte allerdings zunächst abprallte. Ein erneuter Anlauf auf die magische Marke würde aber nicht überraschen. Das Überwinden dieses wichtigen Widerstands würde wiederum bedeuten, dass auch die oben genannten Kursziele für BYD zumindest wahrscheinlicher werden. Bis zur Marke von rund 35 Euro gibt es kaum Hindernisse. Zumindest aus dieser Perspektive könnte es recht schnell nach oben gehen. Die Aktie befindet sich also in einem klaren Aufwärtstrend – zumindest was die kürzeren Zeiträume der Vergangenheit betrifft.
Aber auch aus Sicht der technischen Analysten ist die Aktie in einer guten Verfassung. So konnte der GD200, der die 200-Tage-Durchschnittslinie darstellt, deutlich überschritten werden. Der GD200 verläuft bei 26,70 Euro, was einen Vorsprung von über 10 % für die Aktie bedeutet.
Auch die anderen technischen Indikatoren wie der GD100, der GD50 oder auch die kurzfristigen Indikatoren wie der GD20 lassen auf eine gute Kursentwicklung schließen. Dieser Trendindikator hat sich jedenfalls in den letzten Tagen mit der starken Aufwärtsbewegung bewährt, so die Meinung der Trendanalysten. Vieles hängt nun davon ab, ob die Hürde von 30 Euro tatsächlich nachhaltig überwunden werden kann. Gelingt dies, winkt attraktives Kurspotenzial.
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