BYD-Aktie: Das hört offenbar niemand!

Die Aktie von BYD ist weiter im Abwärtstrend. Dabei erneuerte am Mittwoch eine weitere Bank ihre Kaufempfehlung mit einem hohen Kursziel.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie hat binnen weniger Handelstage zweistellig an Wert eingebüßt
  • Dabei sind Analysten beim chinesischen Fahrzeugkonzern äußerst optimistisch
  • Nun erneuerte die UBS ihre Kaufempfehlung, das Kursziel liegt 70 Prozent entfernt

Die Aktie von BYD kommt einfach nicht aus dem Kurskeller. Auch am Mittwoch verloren die Papiere des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers weiter an Wert, notierten zum Handelsschluss in New York drei Prozent tiefer bei 27,40 US-Dollar. Damit hat die BYD-Aktie allein in den zurückliegenden sieben Handelstagen 13 Prozent abgegeben. Seit ihren Höchstständen im August bei 36 Dollar beläuft sich das Minus gar auf 25 Prozent. Dass der Titel reihum zum Kauf empfohlen wird, hört an den Börsen offenbar niemand.

UBS bestätigt BYD-Kursziel von 46 Dollar

Denn laut des Branchendienstes IT Times bestätigte nun auch die schweizer UBS in einer Research-Note vom Mittwoch ihre jüngste Kurszielanhebung für die BYD-Aktie von 345 auf nunmehr 360 HK-Dollar. Mit umgerechnet gut 46 US-Dollar liegt der faire Wert somit fast 70 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. „In Anbetracht der sich erweiternden Exportkanäle und Überseemärkte könnte die Ausweitung des Exportvolumens ein weiterer wichtiger Faktor für das Gewinnwachstum des Unternehmens sein“, wird die UBS zitiert.

In der Tat hatte BYD im Oktober erstmals innerhalb eines Monats mehr als 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert, gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 53 Prozent. Profitabel arbeitet der mittlerweile größte Autohersteller Chinas ohnehin. Die Märkte aber scheinen verunsichert, da BYD jüngst erneut eine Preisreduzierung bei seinen Fahrzeugen angekündigt hatte, um die Nachfrage weiter anzukurbeln. Vorübergehend, wie das Unternehmen kurz nach Bekanntwerden versicherte. Gut 2000 US-Dollar soll der Nachlass laut Medienberichten im Durchschnitt betragen.

  • Allerdings seien auch die Kosten seit Jahresbeginn aufgrund niedrigerer Lithiumpreise pro Fahrzeug gesunken, wie die UBS anmerkt
  • Größenvorteile und technische Optimierungen könnten bei BYD zu weiteren Kosteneinsparungen beitragen

BYD zuletzt hinter NIO und XPeng

Ganz im Gegensatz zu den aufstrebenden, heimischen Konkurrenten, etwa NIO oder XPeng, die in Sachen Stückzahl bislang auf weitaus niedrigerem Niveau agieren – und zugleich hohe Defizite einfahren. Der Druck liegt also vielmehr auf den Newcomern als dem Platzhirsch. Mehr Börsenwert verlor hingegen zuletzt BYD.

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