Liebe Leserinnen und Leser,
BYD konnte gestern mit einem kleinen Minus von nur -0,2 % erneut eine wichtige Grenze stark verteidigen. Dies ist ein gutes Zeichen.
In den vergangenen Tagen haben sich die Börsen und auch zahlreiche Analysten auf die Aktie von BYD eingeschossen. Die Aktie galt oder gilt als anfällig, so einige Kommentare. Die Einschätzung dürfte einem großen Irrtum unterliegen. Derzeit sieht es so aus, als habe BYD eine Pause eingelegt. Wenig deutet darauf, dass die Zahlen täuschen. Auch aus China selbst, dem Heimatland von BYD, gibt es gute und starke Signale.
BYD: China mit guten Zahlen
Grundsätzlich verdient BYD sein Geld mit E-Fahrzeugen und mit der Produktion von Batterien. Diese beiden Komponenten sind stets etwas umstritten, weil die Politik in verschiedenen Regionen die E-Mobilität zwar fördern möchte – weil aber die Umstellung der Mobilität auch immer wieder auf Kritik stößt.
Tatsächlich sind die Verkaufszahlen insgesamt aber zumindest ermutigend. Dazu passt eine Nachricht aus China. Die Verkäufe von Fahrzeugen der NEVs (Fahrzeuge mit neuartigen Antrieben) sind im Vergleich zum Juli im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Die China Passenger Car Association gab bekannt, die Zahl der Fahrzeuge wäre um 31,9 % im Vergleich geklettert – nun seien 641.000 Einheiten abgesetzt worden.
Wer Wasser im Wein sucht, wird den Vormonatsvergleich heranziehen. Im Vergleich zum Juni des laufenden Jahres sind die Einzelhandelsverkäufe um 3,6 % geringer gewesen, heißt es in der Mitteilung der Organisation. Insgesamt sind und bleiben die Zahlen erfreulich.
NEVs seien in China demnach in den ersten sieben Monaten 2024 um 36,3 % im Vergleich zum Vorjahr angezogen. Damit seien 3,73 Millionen Einheiten abgesetzt worden, so die Botschaft. Im inländischen Markt wird unter anderem BYD neben Unternehmen wie Nio oder auch SAIC-GM (General Motors-Kooperation) dominiert. Diese Zahlen zeigen, dass die Situation sich für die E-Fahrzeuge unverändert recht gut darstellt.
Dies wird auch BYD letztlich betreffen und beflügeln (wirtschaftlich – die Reaktion der Märkte steht aus). Das Unternehmen hatte ähnlich gute Zahlen bekannt gegeben. Sowohl die Produktion als auch der Vertrieb von BYD-NEVs seien im Juli gestiegen, gab BYD an. Dabei seien im Juli 272.414 Einheiten produziert worden, nachdem es im Juli 2022 noch 163.358 waren. Der Absatz kletterte demgegenüber im Vergleich zum Juli 2022 von 162.530 auf im Juli 2024 262.161 Einheiten.
Am 29. August wird BYD seine wirtschaftlichen Zahlen zum 2. Quartal bekannt geben. Das Interesse – zumindest offenbar in Deutschland, wo es zuletzt zahlreiche Berichte gab – ist vergleichsweise groß.
BYD sollte den vorliegenden Schätzungen nach im laufenden Jahr einen Umsatz von mehr als 77,4 Milliarden Euro erwirtschaften können. Für das kommende Jahr wird sogar ein Umsatz von 94,66 Milliarden Euro erwartet. Die Nettoergebnisse verbessern sich entsprechend. Für das laufende Jahr gilt ein Nettoergebnis von 2,9 Milliarden Euro für möglich. Im kommenden Jahr könne dies um – hier grob eingeschätzt – etwa 25 % steigen.
Damit errechnet sich für das Jahr 2024 auf Basis der Gewinnschätzungen aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 29. Im kommenden Jahr dürfte das KGV demnach – wenn die Schätzungen stimmen – auf gut 21 sacken.
Viel Anlass zur Klage bietet sich nicht, zumal auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) derzeit eine gute Bewertung ausweist. Das KUV für das laufende Jahr liegt bei etwa 1,09 (Voraussetzung: Die Schätzungen für das gesamte Jahr stimmen), für das nächste Jahr dann bei 0,8. Beide Werte würden eine recht niedrige Bewertung für die Aktie von BYD anzeigen.
Demzufolge ist vor den Quartalszahlen vom 29. August derzeit keine besonders krisenhafte wirtschaftliche Stimmung zu verbuchen. Auch die Analysten sehen sich insgesamt noch zu optimistischen Schätzungen veranlasst.
Das Potenzial bei den Analysten
Analysten zeigen sich bei der Abschätzung der Kurspotenziale gleichfalls unverändert optimistisch. Denn die Kursziele laut Marketscreener sind derzeit um gut 34 % höher als die aktuellen Notierungen. Damit ist die Aktie aus dieser Sicht in einer erstklassigen Verfassung – denn das Potenzial errechnet sich zu Kursen von über 40 Euro (sofern die Analysten in ihrer Einschätzung richtig liegen).
Insofern sind die Zweifel an der Aktie aktuell zumindest nicht vom Markt getragen. Dies zeigt sich auch im Chartbild, dem unverändert ein deutlicher Aufwärtstrend für BYD zu entnehmen ist. Die Notierungen verteidigen nach Rückschlägen durch Rückeroberung nun auch wieder die bedeutende Untergrenze bei 30 Euro.
Die durchaus gute Ausgangslage findet sich auch in den Kursstatistiken. Der Titel hat in drei Monaten zwar lediglich fast 15 % zugelegt, langsam aber schieben sich die Notierungen aufwärts. Die Bilanz seit dem 1. Januar 2024 spricht Bände: BYD legte um gut 34 % zu. Damit ist die Aktie auf gutem Wege.
Am Ende sind auch die Trendanalysten der technischen Analyse noch guten Mutes. Der GD200, der maßgeblich für die Bestimmung des langfristigen Trends ist, verläuft in Höhe von 27,13 Euro. Damit hat die Aktie eine Distanz von mehr als 10 % aufgebaut. Auch der vielbeachtete GD100, der die mittelfristige Kurstendenz bestimmen soll, ist überwunden. Die Distanz beläuft sich immerhin annähernd auf 10 %.
Somit stehen zumindest die Signale am Markt vor den Quartalszahlen am 29. August noch immer auf grün. Die Stimmung ist gut – auch wenn es im Aufwärtslauf seit Mitte März immer wieder kleinere Kursdellen gab. Dies sind möglicherweise einfach Gewinnmitnahmen bei dem stetigen Verlauf des Aktienkurses, so die Analyse der Chartanalysten.
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.