BYD-Aktie: Der große Irrsinn!

Trotz erheblicher Kursverluste nach Trumps Zollankündigung bleibt die Zukunftsperspektive von BYD positiv, besonders im wachsenden Energiespeichersektor.

Auf einen Blick:
  • Kurseinbruch nach Handelskonflikt-Ankündigung
  • Starkes Wachstum im Energiespeichergeschäft
  • Großauftrag aus Saudi-Arabien sichert Zukunft
  • Technischer Aufwärtstrend weiterhin intakt

Die BYD-Aktie verzeichnete am Freitag einen erheblichen Kursrückgang von 7,3 Prozent und fiel auf ein Niveau von etwa 45,97 Euro. Dies kam überraschend, da der Kurs am Donnerstag noch kurz davor stand, die 50-Euro-Marke zu überschreiten. Die unerwartete Kehrtwende an den Börsen hat viele Anleger überrascht.

Als wahrscheinlicher Auslöser gelten die von Donald Trump angekündigten Erhöhungen der Handelszölle. Die geplante Steigerung um 10 Prozentpunkte würde zu Gesamtzöllen von 20 Prozent führen. Während diese Entwicklung für chinesische Unternehmen generell problematisch ist, dürfte BYD davon nur begrenzt betroffen sein.

Der Denkfehler bei der BYD-Bewertung

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Die aktuelle Kurskorrektur von 7 Prozent impliziert, dass die Märkte von entsprechenden Umsatzeinbußen für BYD in den USA ausgehen. Dies erscheint jedoch unwahrscheinlich, da die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens dort ohnehin bereits zurückgegangen sind. BYD konzentriert sich zunehmend auf den Bereich der Energiespeichersysteme. In diesem Segment konnte das Unternehmen kürzlich einen bedeutenden Großauftrag aus Saudi-Arabien sichern, der rechnerisch etwa 3.000 Haushalte für ein Jahr mit Energie versorgen könnte. Diese Entwicklung stützt den grundsätzlich intakten Aufwärtstrend der Aktie.

Zukunftsorientierte Positionierung im Vergleich zur Konkurrenz

Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Tesla, die mit Verkaufsenttäuschungen zu kämpfen haben, erscheint BYD stärker zukunftsorientiert. Die Doppelstrategie als Fahrzeughersteller und Anbieter von Energiespeicherlösungen verschafft dem Unternehmen eine vorteilhafte Marktposition. Der erfolgreiche Abschluss des Projekts in Saudi-Arabien könnte als Referenz dienen und weitere internationale Aufträge nach sich ziehen. Angesichts des weltweiten Bedarfs an Energiespeicherlösungen für die Umstellung auf erneuerbare Energien – auch in Märkten wie Deutschland – könnte das Potenzial der BYD-Aktie derzeit unterschätzt werden.

Technische Analyse und Ausblick

Trotz der Trump-bedingten Verluste am Freitag bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend der BYD-Aktie intakt. Der beeindruckende Abstand von 116 Prozent zur 100-Tage-Linie unterstreicht die technische Stärke des Wertpapiers. Diese robuste charttechnische Verfassung spricht dafür, dass die aktuelle Kursschwäche lediglich als normale Gewinnmitnahme innerhalb eines intakten Trends zu werten ist. Eine rasche Beruhigung und Stabilisierung der Notierungen erscheint wahrscheinlich. Dennoch war der Handelstag für Anleger enttäuschend, besonders nach der starken Performance mit einem Plus von 39 Prozent seit Jahresbeginn.

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