Der chinesische Elektroautohersteller BYD („Build Your Dreams“) macht ernst mit seiner europäischen Strategie. Neben bestehenden Werken in Ungarn und der Türkei könnte bald ein drittes Werk in Westeuropa entstehen – und Deutschland steht offenbar ganz oben auf der Wunschliste.
Deutschland als Standort für BYD?
Wie Reuters berichtet, plant BYD sein europäisches Produktionsnetzwerk erheblich auszubauen. Insider verraten, dass Deutschland als vielversprechender Kandidat für den nächsten Standort gilt. Dort würde BYD in direkte Konkurrenz zu Tesla treten, das bereits in Grünheide bei Berlin produziert.
Die Gründe für Deutschlands Favoritenstellung sind vielfältig. Besonders interessant: Die Haltung der deutschen Regierung zu EU-Zöllen auf chinesische E-Autos könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Deutschland hatte sich – wenn auch erfolglos – gegen diese Zölle ausgesprochen. Laut Insider wurde BYD von Peking angehalten, nicht in Länder zu investieren, die diese Importzölle befürwortet haben.
Strategische Herausforderungen bleiben
Trotz der Vorteile gibt es für BYD in Deutschland auch Hürden zu überwinden. Hohe Energie- und Arbeitskosten sowie Bedenken hinsichtlich Produktivität und Flexibilität werden kritisch gesehen. Eine endgültige Entscheidung ist daher noch nicht gefallen.
Bereits jetzt inspizieren chinesische Autobauer, darunter möglicherweise auch BYD, deutsche Autofabriken, die vor der Schließung stehen. Diese könnten übernommen und für die eigene Produktion umgerüstet werden.
BYD Aktie Chart
Europäische Expansion in vollem Gange
Die Werke in Ungarn und der Türkei werden bereits ab 2025 bzw. 2026 die Produktion aufnehmen. Bei voller Auslastung könnten die dortigen Standorte zusammen bis zu 500.000 Fahrzeuge jährlich produzieren. Ein zusätzliches Werk würde BYD ermöglichen, noch stärker im europäischen Markt Fuß zu fassen.
Stella Li, Europachefin von BYD, bestätigte bereits, dass ein weiteres Werk in Europa innerhalb der nächsten zwei Jahre geplant sei. Ob es tatsächlich in Deutschland entstehen wird, hängt wohl auch von der weiteren Verkaufsentwicklung in Europa ab.
Für den europäischen Automarkt und besonders für Deutschland könnte eine solche Investition jedenfalls einen bedeutenden Wendepunkt darstellen – und die Konkurrenz im Elektroautomarkt weiter verschärfen.
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