Liebe Leserin, lieber Leser,
nach einem fulminanten Beginn zum Monatswechsel, ist bei der Aktie von BYD wieder etwas Beschaulichkeit eingekehrt. Von 26,93 US-Dollar noch am letzten Handelstag im Februar waren die Papiere am 1. März in New York auf glatt 29 Dollar gesprungen – ein Plus von annähernd acht Prozent. Es war die Reaktion auf die veröffentlichten Absatzzahlen aus dem Februar. Mittlerweile notiert die BYD-Aktie wieder etwas tiefer bei 27,75 Dollar. Dabei ist beim chinesischen Batterie- und Fahrzeugproduzenten in der Zwischenzeit ganz schön viel passiert.
BYD steigert Absatz wieder deutlich
Denn die deutliche Steigerung an abgesetzten Autos im Vormonat war lediglich der Anfang: Insgesamt hatte BYD laut des Branchendienstes IT Times im Februar 193.655 Fahrzeuge auf die Straße gebracht. Im Vorjahresmonat waren es lediglich 88.283 Exemplare, was einer Steigerung um annähernd 120 Prozent gleichkam. „Im Vormonat lag der Absatz noch bei 151.341 Einheiten“, heißt es. „Der bisherige Rekord des Unternehmens wurde im Dezember 2022 mit einem Absatz von 235.197 Fahrzeugen erzielt.“
Von einem neuen Rekord ist BYD also noch ein ganzes Stück entfernt, was auch an der schwächelnden Nutzfahrzeigesparte liegen mag. Allerdings will BYD im Pkw-Segment offenbar richtig durchstarten, wobei ein neues Absatzgebiet helfen soll. Die britische Tochtergesellschaft BYD UK habe am 7. März bekanntgegeben, das Elektro-SUV-Modell Ato 3 in Großbritannien vertreiben zu wollen. Im Vorfeld seien dazu bereits Vorbereitungen getroffen worden, so die IT Times. Das Elektro-SUV könne ab sofort bestellt werden und soll ab dem 15. März an Kunden ausgeliefert werden.
BYD und Toyota mit bZ3 vor Marktstart
Es war nicht die einzige gute Nachricht der vergangenen Tage: Denn laut internationaler Medienberichte lief jetzt zudem das erste Elektrofahrzeug von Toyota mit BYD-Technologie in China vom Band. Der gemeinsam entwickelte bZ3 EV kostet laut electrek.co umgerechnet ab 27.000 US-Dollar, die Auslieferungen sollen in Kürze beginnen.
- Toyota hatte im Oktober 2022 offiziell den bZ3 EV angekündigt
- Es ist das zweite Modell aus der bZ-Reihe (Beyond Zero) der Japaner
- Das Modell bZ4x war von Toyota 2022 auf den Markt gebracht worden
Die elektrische Limousine bZ3 wurde gemeinsam von BYD Toyota EV Technology entwickelt – einem Joint Venture, das von FAW Toyota (wiederum einem Joint Venture zwischen der FAW Group und Toyota) und BYD gegründet worden war.
Interessant ist laut des Berichts „die Beziehung zwischen einem der prominentesten EV-Marken (BYD) und dem größten Autohersteller (Toyota), der im Rennen um die Einführung vollelektrischer Fahrzeuge ins Hintertreffen geraten ist“. Toyota baue den bZ3 EV auf der e-TNGA-Plattform, die auch für den elektrischen SUV bZ4x verwendet wird, aber BYD stelle die Lithium-Ionen-LFP-Batterie, den Motor und das elektrische Steuersystem her. Die Neuentwicklung soll über eine maximale Reichweite von gut 600 Kilometern verfügen.
Großoffensive in Deutschland und Europa
Während BYD in Fernost also mit einem Big Player kooperiert, sind die Partner bei der Großoffensive des Konzerns in Europa weniger prominent. In Deutschland, wo die Chinesen zum Jahresbeginn ihre ersten Stores in Frankfurt und Köln eröffnet haben, steuert die schwedische Hedin Group den Import und das (künftige) Händlernetz. BYD sei bereit, sich Zeit zu nehmen, um in Deutschland wettbewerbsfähig zu werden, sagte Jan Grindemann, Chief Operating Officer der Hedin Mobility Group, vor kurzem der New York Times. „Ich glaube nicht, dass das über Nacht passiert. Wir müssen BYD als Marke aufbauen, und wir werden die Menschen durch Qualität überzeugen.“
VW, Mercedes, BMW & Co sollten sich daher wohl warm anziehen: Denn BYD erweitert den Verkauf von Elektroautos laut Medienberichten durch zwei neue Vertriebspartnerschaften auch nach Irland, Finnland und Island.
- In Irland wird demnach das Importunternehmen Motor Distributors Ltd (MDL) nationaler Händlerpartner
- Für Finnland und Island ist die Vereinbarung mit RSA, bereits seit 2020 BYD-Vertriebspartner für Norwegen, erweitert worden
Analysten erhöhen ihre Kursziele
Am Aktienmarkt hat sich diese Umtriebigkeit bislang noch nicht niedergeschlagen. Nach einem Peak Anfang Februar, als die BYD-Aktie kurzfristig mit 33,94 US Dollar (30,64 Euro) bewertet worden war, hat sie seitdem wieder ordentlich abgegeben. Die Anteilscheine werden somit ungefähr auf dem Niveau von vor drei Monaten gehandelt. Und auf dem von vor einem halben Jahr.
Das verwundert, hat der Fahrzeugkonzern im vergangenen Jahr doch massive Gewinne eingefahren, ganz anders als etwa der aufstrebende, chinesische Wettbewerber NIO. Die Analysten sind daher von BYD weitaus mehr überzeugt als die Anleger. Das durchschnittliche Kursziel ist in den vergangenen Tagen noch weiter nach oben geklettert, laut marketscreener.com von 42,92 Ende Februar auf derzeit 43,38 US-Dollar. Das entspricht einem Kurspotenzial von knapp 60 Prozent. Von aktuell 26 Analysten
- empfehlen 23 die BYD-Aktie zum Kauf
- drei würden die Anteilscheine derzeit halten
- kein einziger empfiehlt, die Papiere abzustoßen
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