Eigentlich läuft es für BYD derzeit sehr erfreulich. Der chinesische Autobauer konnte kürzlich für den Juni hervorragende Absatzzahlen verkünden. Wie „electrive.net“ berichtet, waren vor allem Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge sehr gefragt. Von jenen sollen im vergangenen Monat mehr als 40.000 verkauft worden sein.
Insgesamt werden die Verkaufszahlen für Juni mit mehr als 50.000 angegeben, was sich mehr als sehen lassen kann. Außerdem stellten die Verantwortlichen in der letzten Woche eine neuen Kompaktwagen vor, der auf der neuen 800-Volt-Architektur e-platform 3.0 basiert. Insgesamt also durchaus erfreuliche und gute Nachrichten.
Die BYD-Aktie tut sich schwer
Dennoch gelingt es den Bullen nicht, die BYD-Aktie in neue Höhen zu bewegen. Stattdessen startete der Titel verlustreich in den Juli und orientiert sich, abgesehen von einem kleinen Ausreißer, jeden Tag aufs Neue in Richtung Süden. So auch heute, als es schon im frühen Handel um bedenkliche 3,8 Prozent abwärts ging.
Es steht zu befürchten, dass für den Moment der Höhepunkt schlicht bereits überschritten wurde. Dafür spricht auch, dass die Hochs Anfang Juli geringer ausfielen als noch in der Woche zuvor. Ob es sich dabei rein um Gewinnmitnahmen handelt oder ob noch mehr dahintersteckt, darüber lässt sich bestenfalls spekulieren.
Sell the news
Vielleicht haben wir hier auch nur ein weiteres anschauliches Beispiel für die alte Börsenweisheit „Buy the rumor, sell the news“. Dass eine Aktie bei erwarteten guten Neuigkeiten nach unten abdriftet, ist generell nichts Ungewöhnliches. Nach deren Eintritt ist im Falle von BYD aktuell schlicht erst einmal nicht mit weiteren ähnlich guten Neuigkeiten zu rechnen.
Vielleicht überrascht der Titel seine Aktionäre noch einmal, immerhin bleibt der mittelfristige Aufwärtstrend mit Zugewinnen von über 50 Prozent seit Mai weiter aktiv. Es wäre aber selbstredend naiv, sich einfach auf eine Fortsetzung dieses Siegeszugs zu verlassen.
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