BYD-Aktie: Ein beispielloser Niedergang!

Die Aktie des chinesischen Autobauers BYD erholt sich aktuell von ihrem jüngsten Kursknick. Für die Absatzzahlen in Deutschland gilt das nicht, ganz im Gegenteil.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie schiebt sich seit Dienstag wieder ganz leicht nach oben
  • Indessen wurden die neuesten Zulassungszahlen aus Deutschland bekannt
  • Es ist desaströs, BYD hat seine Verkäufe seit November mehr als halbiert
  • Der chinesische Konkurrent MG setzte im Februar fast zehn Mal so viel Autos ab

Ganz langsam erholt sich die Aktie von BYD wieder von ihrem Kursknick. Von 49,62 Euro am 27. Februar, zugleich ein Rekordhoch am Handelsplatz Frankfurt, waren die Papiere des chinesischen Fahrzeugkonzerns bis auf 40,11 Euro durchgereicht worden. Aktuell notiert sie bei rund 43,50 Euro. Eine Kapitalerhöhung sowie die Zinspolitik von US-Donald Trump hatte die BYD-Aktie zuvor in Mitleidenschaft gezogen, obwohl Chinas größter Autobauer gar nicht am US-Markt vertreten ist und zudem aus dem Februar neue Rekordabsatzzahlen vermeldete. Für Deutschland aber gilt das nicht – im Gegenteil.

BYD-Absatzzahlen brechen in Deutschland ein

Denn all der Bemühungen um Europas wichtigstem Automarkt zum Trotz, dem teuren Sponsoring der Fußball-EM 2024 oder der Entscheidung aus dem August, den Vertrieb der schwedischen Hedin-Gruppe zu entziehen und in die eigenen Hände zu nehmen, erlebt BYD hierzulande einen beispiellosen Niedergang. 431 Zulassungen verzeichnete der Hersteller im November 2024 in Deutschland, die Maßnahmen schienen in der Tat zunächst zu greifen. Doch bereits im Dezember fanden laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) nur noch 323 BYD-Modelle einen Abnehmer. Und es geht weiter rasant nach unten.

  • Im Januar hatten noch 235 Deutsche zu einem E-Auto der Marke gegriffen
  • Wie jetzt bekannt wurde, waren es im Februar 185 – hundertfünfundachtzig!

Dies allein mit den Zusatzzöllen der EU zu erklären, die chinesische Fahrzeuge seit Oktober 2024 verteuern, greift zu kurz. Die Marke MG der chinesischen SAIC-Gruppe, die zudem eine höhere Extra-Abgabe als BYD zu entrichten hat, steigerte ihre Zulassungszahlen laut KBA im Februar sogar leicht auf nun 1753 Einheiten.

MG macht es BYD vor – mit günstigen Angeboten

Sprich: Während MG vor allem mit günstigen Leasingangeboten im Februar fast zehn Mal mehr deutsche Kunden überzeugte als Konkurrent BYD, hat dieser mit seinen überzogenen Preisvorstellungen die Absatzzahlen im Vergleich zum November mehr als halbiert. Glückwunsch. Wie an dieser Stelle mehrfach vorhergesagt: Da mögen  Autojournalisten noch so vom neuen BYD Atto 2 schwärmen, 30.000 Euro ist dieser Kompakte einfach kaum jemanden wert.

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