Die Börsen rauschen ab, die Stimmung kippt – und viele Privatanleger kaufen trotzdem. Der klassische Reflex: „Buy the Dip“, also den Einbruch nutzen, um günstig einzusteigen. Doch funktioniert das wirklich? Und ist jetzt der richtige Moment?
Wer kauft, wenn alle verkaufen?
Am 3. April flossen rund 4,7 Milliarden Dollar von Privatanlegern in Aktien und ETFs – trotz eines massiven Kurssturzes an den US-Börsen. Besonders gefragt: Nvidia-Aktien und S&P-500-Tracker wie der ETF SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY). Auffällig ist: Im Gegensatz zur Corona-Krise 2020 greifen Anleger inzwischen nicht mehr nur zu Indexfonds, sondern zunehmend auch zu Einzelwerten.
SPDR S&P 500 ETF Trust Aktie Chart
J.P. Morgan sieht darin eine Verhaltensänderung: Die Dip-Käufe sind nicht mehr nur impulsiv, sondern gezielter. Auch Plattformen wie Interactive Brokers bestätigen das. Dort stiegen Aktienorders um 16 Prozent, Optionsaufträge sogar um 44 Prozent – ein klares Zeichen für steigende Aktivität in unsicheren Zeiten.
Historisch gesehen: Panik war selten ein guter Ratgeber
Mark Hulbert, ein Veteran der Marktsentiment-Analyse, verweist auf einen klaren Zusammenhang: Wenn die Stimmung auf ein Extremtief fällt, steigen die Chancen auf eine Erholung. Der aktuelle Pessimismus unter Börsenbrief-Autoren liegt auf einem Niveau, das seit 2000 nur selten erreicht wurde. In solchen Phasen legte der S&P 500 im Schnitt 10 Prozent im Folgemonat zu – und 19 Prozent nach drei Monaten.
Wer Zeit mitbringt, hat den Vorteil
Kurzfristig kann der Dip-Kauf weh tun. Wer am 3. April eingestiegen ist, musste bereits einen weiteren Kursrutsch am 4. April hinnehmen. Trotzdem: Für langfristig orientierte Anleger kann sich Geduld lohnen. Während Fondsmanager jedes Jahr gegen den Index gewinnen müssen, können Privatanleger auch Durststrecken aussitzen. Genau das ist ihr Vorteil.
Emotionen zügeln, Strategie halten
In unsicheren Zeiten fällt es schwer, rational zu bleiben. Doch gerade dann ist kühles Denken entscheidend. Wer nervös wird, sollte sich nicht komplett vom Markt verabschieden, sondern kleine Stellschrauben drehen: Sparrate erhöhen, Cashpuffer schaffen, defensive Aktien wie Coca-Cola ins Depot holen.
So bleibt man investiert – ohne blind ins Risiko zu laufen.
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