Liebe Leser, mit dem Besitz von Aktien unrentabler Firmen lässt sich zweifelsohne Geld verdienen. Zum Beispiel verlieren Biotech- und Bergbauexplorationsunternehmen oft jahrelang Geld, bevor sie mit einer neuen Behandlung oder einer Mineralienentdeckung erfolgreich sind. Trotzdem sind unwirtschaftliche Unternehmen risikoreich, da sie möglicherweise ihre gesamte Liquidität aufbrauchen und in eine Schieflage geraten könnten. Deshalb stellt sich für die Aktionäre von BrainChip Holdings natürlich die Frage, ob sie sich über die Höhe des Cash-Burns Gedanken machen sollten.
In diesem Daily Morning Briefing werden wir den jährlichen negativen freien Cashflow des Unternehmens betrachten, den wir im Folgenden als „Cash Burn“ bezeichnen. Beginnen wir mit einer Untersuchung der Barmittel des Konzerns im Verhältnis zu seinem Cash-Burn.
Zu welchem Zeitpunkt könnte BrainChip Holdings das Geld ausgehen?
Der Liquiditätsspielraum eines Unternehmens wird berechnet, indem man den Bargeldbestand durch den Bargeldverbrauch dividiert. BrainChip Holdings verfügte im Juni 2024 über 28 Millionen US-Dollar an Barmitteln und war schuldenfrei. Bezogen auf das zurückliegende Jahr hat das Unternehmen 16 Millionen US-Dollar verbrannt. Das bedeutet, dass BrainChip Holdings ab Juni 2024 über einen Bargeldvorrat von etwa 22 Monaten verfügt. Das klingt nicht schlecht, aber man kann sagen, dass das Ende der Liquiditätsreserve in Sicht ist, es sei denn, der Bargeldverbrauch verringert sich drastisch.
Wie wird sich der Liquiditätsverbrauch von BrainChip Holdings im Laufe der Zeit wandeln?
BrainChip Holdings hat zwar erfreulicherweise bereits damit begonnen, Einnahmen aus dem operativen Geschäft zu generieren, aber im abgelaufenen Jahr hat das Unternehmen nur 5,7 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, daher kann man im Moment nicht mit signifikanten Einnahmen rechnen. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns bei dieser Analyse darauf, wie sich der Cash-Burn entwickelt. Im vergangenen Jahr ist der Cash-Burn um 31 Prozent gewachsen, was darauf hindeutet, dass das Management die Investitionen in zukünftiges Wachstum erhöht, aber nicht zu schnell. Dies muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, aber die Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich dadurch der Liquiditätsspielraum verkürzen wird.
Wird BrainChip Holdings mühelos mehr Geldmittel auftreiben können?
Vor dem Hintergrund des Cash-Burn-Verlaufs sollten sich die Aktionäre von BrainChip Holdings überlegen, wie leicht das Unternehmen trotz seiner soliden Liquiditätsausstattung weitere Barmittel beschaffen kann. Normalerweise kann ein börsennotiertes Unternehmen neue Barmittel durch die Ausgabe von Aktien oder die Aufnahme von Schulden beschaffen. Gewöhnlich verkauft ein Betrieb neue Aktien an sich selbst, um Barmittel zu beschaffen und das Wachstum voranzutreiben. Durch den Vergleich des jährlichen Barmittelverbrauchs eines Konzerns mit dessen gesamter Marktkapitalisierung kann man ungefähr abschätzen, um wie viele Aktien es sich kümmern müsste, um ein weiteres Jahr (mit der gleichen Verbrennungsrate) zu überstehen.
Die Marktkapitalisierung von BrainChip Holdings beläuft sich auf 1,1 Milliarden US-Dollar, wobei im Vorjahr 16 Millionen US-Dollar verbrannt wurden, was 1,5 Prozent des Marktwerts des Unternehmens darstellt. Deshalb könnte das Unternehmen wahrscheinlich nur einen kleinen Kredit aufnehmen, um das nächste Jahr Wachstum zu finanzieren, oder einfach das Geld durch die Ausgabe von ein paar Aktien aufbringen.
Muss man sich Sorgen über den Cash-Burn von BrainChip Holdings machen?
Die Analyse des Cash-Burns von BrainChip Holdings zeigt, dass der Cash-Burn im Verhältnis zur Marktkapitalisierung beruhigend ist, wobei der steigende Cash-Burn uns ein wenig Sorgen bereitet. Aufgrund aller besprochenen Faktoren, kann man den Cash-Burn des Unternehmens nicht als besonders problematisch betrachten, obgleich man der Meinung sein kann, dass die Anleger die Entwicklung des Cash-Burns im Auge behalten sollten.
Die Kursperformance der BrainChip Holdin...-Aktie
Technische Analyse zum Titel
Der gleitende Durchschnittskurs der BrainChip Holdings-Aktie beläuft sich mittlerweile auf 1,04 AUD. Die Aktie selbst hat einen Kurs von 0,94 AUD erreicht. Die Distanz zum GD200 beträgt somit -9,13 Prozent und führt zur Bewertung „Sell“. Demgegenüber hat der GD50 für die vergangenen 50 Tage derzeit einen Stand von 1,01 AUD. Somit ist die Aktie mit -6,44 Prozent Abstand aus dieser Sicht ebenfalls ein „Sell“. Damit vergeben Experten die Gesamtnote „Sell“ in dieser Kategorie.
Der Relative Strength Index
Ein prominentes Signal der technischen Analyse, der Relative Strength-Index, RSI, bezieht die Auf- und Abwärtsbewegungen von Kursen in einem Zeitraum von – musterhaft – 7 Tagen aufeinander. Bei einer Ausprägung zwischen 0 und 30 gilt ein Wert als „überverkauft“, bei 70 bis 100 als „überkauft“ und dazwischen als neutral. Der RSI der BrainChip Holdings-Aktie führt bei einem Niveau von 50 zur Einstufung „Hold“. Der RSI25, bezogen auf einen Zeitraum von 25 Tagen, ist mit 62,59 ebenfalls ein Indikator für eine „Hold“-Einschätzung auf diesem Niveau. Damit stellt sich die Gesamteinschätzung auf „Hold“ für den RSI von BrainChip Holdings.
Wie sieht die Stimmung aus?
Maßstab für die Stimmung rund um Aktien ist neben den Analysen aus Bankhäusern auch das langfristige Stimmungsbild unter Investoren und Nutzern im Internet. Die Anzahl der Beiträge über einen längeren Zeitraum sowie die Änderung der Stimmung ergeben ein gutes langfristiges Bild über die Stimmungslage. Analytiker haben die Aktie von BrainChip Holdings auf diese beiden Faktoren hin untersucht. Die Beitragsanzahl oder Diskussionsintensität zeigte dabei eine starke Aktivität, woraus sich nach Meinung der Analysten eine „Buy“-Bewertung erzeugen lässt. Die Rate der Stimmungsänderung für BrainChip Holdings zeigt indes kaum Änderungen. Dies entspricht einem „Hold“-Rating. Insofern geben Analysten der Aktie von BrainChip Holdings bezüglich des langfristigen Stimmungsbildes die Note „Buy“.
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