BP: Wie lange geht das noch gut?

BP verzeichnet das niedrigste Quartalsergebnis seit der Pandemie. Trotz des Gewinnrückgangs stockt das Unternehmen seine Aktienrückkäufe weiter auf.

Auf einen Blick:
  • Gewinnrückgang von 30 % im Vergleich zum Vorjahr
  • BP kündigt weitere Aktienrückkäufe an
  • Strategische Neuausrichtung mit Fokus auf profitablere Projekte

Der britische Energieriese BP meldete für das dritte Quartal 2023 einen Gewinn von 2,27 Milliarden Dollar, was den niedrigsten Quartalsgewinn seit 2020 darstellt. Der Rückgang von 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist auf niedrigere Ölpreise und schwache Raffineriemargen zurückzuführen, während das Ergebnis die Erwartungen der Analysten knapp übertraf.

Der sinkende Gewinn verstärkt den Druck auf BP-CEO Murray Auchincloss, der seit Januar 2023 im Amt ist und mit Herausforderungen kämpft, BP im Vergleich zu den Wettbewerbern profitabler zu machen.

Jetzt soll gespart werden

Auchincloss setzt auf strikte Effizienzmaßnahmen und eine Verschlankung des Konzerns. Bis 2026 plant BP, Kosten von mindestens zwei Milliarden US-Dollar einzusparen. Im Zuge dessen hat Auchincloss 24 Projekte gestoppt und weniger profitable Geschäftsbereiche, darunter das US-Onshore-Windgeschäft, zur Veräußerung freigegeben.

Dabei bleibt er jedoch der langfristigen Vision treu, BP zu einem integrierten Energiekonzern mit niedrigerem CO₂-Fußabdruck zu transformieren – eine strategische Entscheidung, die Investoren teils kritisch beobachten. Dennoch legt BP den Fokus wieder stärker auf fossile Energie, was auch die kürzliche Expansion im Golf von Mexiko unterstreicht.

BP Aktie Chart

BP mit neuem Aktienrückkauf-Programm

Für Aktionäre bleibt BP weiterhin attraktiv: Trotz sinkender Gewinne kündigte BP Aktienrückkäufe in Höhe von 1,75 Milliarden Dollar an. Auch für 2024 verspricht das Unternehmen eine Rückgabe von 80 % des überschüssigen Cashflows an die Aktionäre. Die im Februar geplante Strategieaktualisierung wird zeigen, ob Auchincloss‘ Balanceakt

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