BP-Aktie: Wasserstoff – heiße Phase gestartet (RWE und Evonik dabei)!

BP zieht den Wasserstoff-Joker – Projekt „GET H2 Nukleus“ im Mittelpunkt – Neue Verträge unterzeichnet.

Auf einen Blick:
  • BP will mit Partnerunternehmen ein wichtiges Wasserstoffprojekt in Deutschland umsetzen.
  • Im Mittelpunkt: „GET H2 Nukleus“.
  • Jetzt haben die beteiligten Konzerne Realisierungsverträge geschlossen.

Auch der Ölgigant BP muss in den nächsten Jahren auf Technologien rund um den Klimaschutz setzen. Im Mittelpunkt steht unter anderem der Wasserstoff. Jetzt hat der Konzern hierzu Fortschritte gemeldet.

Wie BP jüngst mitteilte, habe das Unternehmen gemeinsam mit den Partnern Evonik, OGE, Nowega und Rwe Verträge unterschrieben, um das Projekt „GET H2 Nukleus“ zu realisieren. „GET H2 Nukleus“ ist das erste integrierte Wasserstoffprojekt mit dem Prädikat IPCEI (Important Project of Common European Interest). Über IPCEI fördert die EU-Kommission Projekte, die in groß angelegten Konsortien realisiert werden sollen und darauf abzielen, Forschung und Entwicklung sowie die ersten industriellen Anwendungen in einem bestimmten Industriebereich voranzutreiben.

BP, RWE, Evonik, OGE, Norwega: „GET H2 Nukleus“ – das haben die Konzerne vor

Im Rahmen von „GET H2 Nukleus“ soll im Ruhrgebiet, Emsland und Münsterland ein wichtiger Ausgangspunkt der geplanten Wasserstoffwirtschaft entstehen. Die nun signierten Verträge regeln die Umstellung und den Bau der Wasserstoffleitungen sowie die gegenseitigen Rechte und Pflichten der Vertragspartner bis zum Betriebsstart des Projekts.

Das Gesamtprojekt setzt sich aus mehreren Einzelkomponenten zusammen. Zunächst soll RWE in einer Elektrolyseanlage in Lingen grünen Wasserstoff per Öko-Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2025 geplant. Der klimaschonende Energieträger soll dann auf der Strecke von Lingen über den Chemiepark von Evonik in Marl nach Gelsenkirchen gebracht werden. Hierfür will das Konsortium auf bestehende Erdgasleitungen von Nowega und OGE zurückgreifen, die auf Wasserstoff umgestellt werden sollen. Zudem sollen kürzere Pipelineabschnitte hinzugebaut werden.

Der grüne Wasserstoff soll im Endeffekt im Chemiepark Marl und in den BP-Raffinerien in Gelsenkirchen und Lingen im Produktionsprozess und als Rohstoff eingesetzt werden. Dort soll er den bislang genutzten, klimaschädlichen Wasserstoff (per Erdgas erzeugter grauer Wasserstoff) ersetzen.

Fördergelder: Wasserstoff-Konsortium sieht EU in der Pflicht

„Mit diesen Verträgen schaffen wir die Möglichkeit, trotz noch ausstehender Entscheidungen die einzelnen Bausteine weiter vorzubereiten“, gab das Konsortium in der gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Wichtig sei, dass den Unternehmen durch ihr frühes Engagement keine Nachteile entstünden. „Für die Umsetzung ist weiterhin eine kurzfristige Notifizierung der beantragten IPCEI-Förderungen durch die EU erforderlich“, so BP, Evonik, OGE, Nowega und RWE.

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