BP-Aktie: Eine wackelige Angelegenheit!

Vor Kurzem erst kündigte BP an, in Lingen kräftig in eine neue Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu investieren. Im Jahr 2027 soll das Ganze an den Start gehen und dann jährlich bis zu 11.000 Tonnen des alternativen Kraftstoffes produzieren. Bei der Öl-Raffinerie am gleichen Standort rudert man derweil zurück.

Wie unter anderem die „Grafschafter Nachrichten“ berichten, will BP in Lingen bis zu 150 von insgesamt 750 Arbeitsplätzen abbauen. Manch einer könnte darin glatt ein Anzeichen dafür sehen, dass das Unternehmen sich verstärkt auf Zukunftstechnologien konzentriert. An der Börse kommt aber eher kein Optimismus auf.

BP: Kurz vor dem Crash?

Dort gehen die bangen Blicke derzeit in Richtung Ölpreis, der einfach nicht vom Fleck kommen möchte. Obschon die OPEC-Staaten immer wieder ankündigten, die Produktion niedrig zu halten, hängt der Ölpreis rund um die Marke von 70 US-Dollar fest. Dort scheint sich zwar eine gewisse Stabilisierung abzuzeichnen. Jener trauen viele Anleger aber nicht recht über den Weg.

An der schwachen Nachfrage hat sich zuletzt nichts geändert. Dazu gesellten sich nun noch sehr robuste Förderdaten aus den USA und die Aussicht der Fed auf lediglich zwei Zinssenkungen im kommenden Jahr. Damit einher geht zumindest die Befürchtung, dass der Aufschwung 2025 sehr viel milder als erhofft ausfallen könnte. Sollte es dazu kommen, könnte der Ölpreis noch deutlich mehr unter Druck geraten.

Ein müdes Jahr

BP Aktie Chart

Unterstützung wird bei der Nordseesorte Brent noch bis zur Marke von 68 Euro erkannt. Sollten die Preise je Barrel sich aber unter diese Linie bewegen, könnten die Preise in den freien Fall übergehen. Das wäre für die BP-Aktie keine große Hilfe, welche in diesem Jahr um gut 15 Prozent abwertete. Noch macht der Konzern gute Gewinne. Doch die Sorge davor, dass es sich damit bald erledigt haben könnte, ist an den Märkten greifbar.