Auf den ersten Blick scheint es für die Öl-Giganten eine gute Nachricht zu sein, dass Donald Trump im Januar als nächster US-amerikanischer Präsident vereidigt werden wird. Schließlich setzt Trump voll und ganz auf fossile Brennstoffe und hält nicht viel von klimafreundlichen Alternativen. Doch an den Märkten werden eben deshalb handfeste Nachteile befürchtet.
Zum einen erwarten Beobachter, dass Trump die Förderung von Öl und Gas ausweiten und damit die Preise weiter senken wird. Dazu gesellen sich Befürchtungen, dass hohe Importzölle für chinesische Waren die Wirtschaft in Fernost schwächen und die Nachfrage nach Brennstoffen dadurch hemmen könnten.
BP: Abwärts
Derartige Überlegungen standen in dieser Woche im Mittelpunkt und so gaben die Preise für die Nordseesorte Brent letztlich um 1,6 Prozent bis auf 73,90 US-Dollar je Barrel nach. Die BP-Aktie wertete um 1,2 Prozent bis auf 4,50 Euro zum Wochenende ab. Am Freitag wurde bei 4,45 Euro sogar schon ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.
BP Aktie Chart
Abseits der Befürchtungen um weiter sinkende Ölpreise setzt dem Unternehmen auch zu, dass Trump diverse Klimaförderungen streichen könnte. Das wäre nicht im Interesse von BP, hat das Unternehmen doch selbst zahlreiche Projekte in diesem Bereich auf den Weg gebracht. Da Trump spätestens in vier Jahren endgültig aus dem Weißen Haus verschwinden wird, wird BP auch kaum seine langfristige Strategie über den Haufen werfen.
Unsichere Zeiten
Welche Impulse genau Trump liefern wird, das bleibt für den Moment noch unklar. Eine gehörige Portion Unsicherheit hat seine erfolgreiche Wahl aber schon jetzt in die Märkte gebracht und bei den Anlegern von BP scheinen Sorgen im Mittelpunkt zu stehen. Damit scheint der bereits im Frühjahr gestartete Abwärtstrend der Aktie in die nächste Runde zu gehen und Anleger erhalten noch weitere Argumente für einen Verbleib auf der Seitenlinie.
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