Indien will seine heimische Öl- und Gasproduktion wieder stärker hochfahren, um im Zuge des hohen Wirtschaftswachstums die Abhängigkeiten von ausländischen Lieferanten zu reduzieren. Im Mittelpunkt steht unter anderem das große Offshore-Ölfeld Mumbai High, das sich rund 170 Kilometer vor der Westküste von Mumbai befindet.
Verantwortlich für den Betrieb des Areals ist die Oil and Natural Gas Corporation Limited (ONGC), der größte staatliche Ölkonzern Indiens. Mit von der Partie sind aber auch ausländische Akteure. Allen voran: BP. Kürzlich hat ONGC den britischen Konzern zum technischen Dienstleister für das Projekt Mumbai High ernannt.
Indien: Niedergang der Ölbranche soll umgekehrt werden
Hintergrund: Das Ölfeld hatte während der 1980er-Jahre mit 471.000 Barrel pro Tag (bpd) seine Spitzenproduktion erreicht. Anschließend fiel der Output jedoch deutlich und erreicht inzwischen nur noch 134.000 bpd. Mumbai High ist damit ein weiteres Beispiel für den sukzessiven Niedergang der indischen Öl-Industrie in den letzten Jahrzehnten.
Mittlerweile will die Politik jedoch das Rad zurückdrehen, um die hohe Importabhängigkeit des Landes beim Rohöl (80 %) angesichts der geopolitischen Querelen zu verringern und gleichzeitig konjunkturelle Impulse zu generieren.
Mumbai High: BP meldet hohes Produktionspotenzial
Nun hat BP mitgeteilt, dass Mumbai High tatsächlich ordentlich Luft nach oben bietet. So könnte die Ölproduktion um 44 % und die Gasproduktion gar um 89 % gesteigert werden, heißt es vom britischen Konzern laut Medienberichten. Zudem könnte die zusätzliche Produktion für den Betreiber ONGC Einnahmen von bis zu umgerechnet 10,3 Milliarden US-Dollar ermöglichen.
BP jedenfalls dürfte an einem Produktionswachstum vor Ort interessiert sein. Neben einer festen Gebühr für die technischen Dienstleistungen soll der Konzern einen prozentualen Anteil an den Einnahmen aus der dortigen Öl- und Gasförderung erhalten.
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