Die Corona-Krise hat bei Bombardier tiefe Spuren hinterlassen. Der Hersteller von Schienenfahrzeugen und Flugzeugen hat mit sinkenden Auftragsvolumen zu kämpfen. Am Aktienkurs ist diese Entwicklung alles andere als spurlos vorbeigegangen. Vor rund einem Jahr wurden die Anteile noch zu bis zu 1,50 Euro gehandelt. Mittlerweile ist der Titel längst zum Pennystock verkommen. In den letzten Wochen und Monaten kam es nur selten vor, dass die Kurse sich jenseits der 0,30 Euro bewegten. Wer schon mit einem Aus des Unternehmens rechnete, könnte derzeit jedoch wieder neue Hoffnung schöpfen.
Rettung durch Staatsbürgschaften?
Wie die FAZ am Donnerstag berichtete, könnte Bombardier Transportation finanzielle Hilfe erhalten. Dabei soll es sich um staatliche Bürgschaften handeln, für die zur Hälfte der Bund und zur anderen Hälfte die Bundesländer bürgen, in denen sich Standorte des Konzerns befinden. Das Volumen der Hilfen soll bei insgesamt 750 Millionen Euro liegen. Das würde fraglos neuen finanziellen Spielraum ermöglichen und ist für die Anleger daher in jeglicher Hinsicht eine gute Nachricht. In trockenen Tüchern ist das Ganze jedoch noch nicht, in den Medien wird bisher noch ausdrücklich im Konjunktiv davon berichtet.
Gute Laune an der Börse
Auch wenn die Meldung zunächst mit Vorsicht zu genießen ist, so kommt sie an der Börse gut an. Am Freitag konnte die Bombardier Aktie sich um knapp 2,5 Prozent verbessern. Der Kurs näherte sich damit wieder der Marke bei 0,30 Euro an. Es wird spannend zu sehen sein, ob das Papier diese Zugewinne in der neuen Woche halten kann. Sollte das der Fall sein, wäre das ein gutes Zeichen für die langfristige Entwicklung des Titels. Es sei aber gesagt, dass nur mit Staatshilfen nicht plötzlich alle Probleme der kanadischen Firma über Nacht spurlos verschwinden werden.
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