Gestern wurden PowerCell Sweden, Ballard Power und Co. von einer Verkaufswelle überrascht: Ab dem frühen Nachmittag ging es für Powercell Sweden teils um bis zu 17 % nach unten. Andere wie Ballard Power setzten zwischenzeitlich um 12 % zurück. Ist das die Verkaufswelle, bei der Investoren schnell aussteigen müssen?
Powercell Sweden: Beispielhafte Betrachtung
Powercell Sweden notierte letztlich auf Tradegate noch bei mehr als 28 Euro. Vor Tagen entsprach dieser Aktienkurs Rekordniveau. Der jüngste Durchbruch von fast 30 % in fünf Tagen war ganz offensichtlich branchenweit getrieben. Andere Werte wie Ballard Power oder insbesondere Nel Asa und auch ITM Power gingen ebenso massiv nach oben.
Das heißt: Hier schlägt schlicht der Branchentrend durch. Umgekehrt hat der Branchentrend zugeschlagen, als jetzt die Verkaufswelle losgetreten wurde. Drei vermeintlich gute Nachrichten hatten den Kurs scheinbar zuletzt nach oben getrieben:
Powercell Sweden hatte einen Auftrag von einem Schiffsbauer aus Italien, an dessen Ende zunächst bis zu 98 Schiffe hätten ausgerüstet werden können. Daran hat sich nichts geändert. Zum zweiten hat Powercell Sweden eine Kooperation mit einem japanischen Händler abgeschlossen, der wiederum exklusiv für Powercell Sweden vermarkten darf. Schließlich hatte die Bundesregierung bei uns in Deutschland kundgetan, sie werde in den Bereich Wasserstoff investieren. An allen Punkten hat sich nichts geändert.
Was bleibt? Reine Gewinnmitnahmen, ausgelöst durch vermutlich große Investoren. So hat Branchenkonkurrent Nel Asa etwa mehrfach am Donnerstag mitansehen müssen, dass gleich 100.000 Aktien verkauft werden sollten. Der Verkaufsdruck nahm den gesamten Markt in Mitleidenschaft.
Unter dem Strich sieht es noch gut aus für Powercell Sweden: Charttechnisch wartet ein Comeback im Kampf um die 30-Euro-Marke. Technische Analysten meinen zudem, Gewinnmitnahmen seien natürlich und hier im Rahmen des übergeordneten Hausse-Modus. Solange die Werte formal nicht unter 16 Euro sinken, ist der Aufwärtstrend intakt. Tatsächlich aber sind charttechnisch betrachtet 22 Euro die entscheidende Untergrenze. Bis dahin ist eine Kurserholung – auch bei anderen Unternehmen – wahrscheinlicher.
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