Die Luftfahrtbranche erlebt gerade heftige Turbulenzen – aber nicht in der Luft, sondern am Boden. Während Boeing mit geopolitischem Gegenwind, Vertrauensverlust und Lieferengpässen kämpft, scheint Airbus zumindest vorerst auf der Sonnenseite zu stehen. Doch auch der europäische Hersteller ist nicht immun.
Boeing: Zwischen Krisenmodus und Kundenfrust
Kaum hat Boeing nach den 737-MAX-Unglücken langsam wieder Vertrauen aufgebaut, folgt der nächste Rückschlag: China stoppt die Übernahme weiterer Maschinen. Das Land, das ein Fünftel des weltweiten Flugzeugmarkts ausmacht, zieht sich zurück – und das, nachdem Boeing erst kürzlich verspätete Jets liefern konnte. Gerade einmal 18 von 130 Maschinen im ersten Quartal gingen nach China.
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Ryanair zögert mit geplanten Auslieferungen, amerikanische Verbraucher stornieren Reisen, die Rezessionsängste wachsen. Hinzu kommen neue Zölle und explodierende Lieferkettenkosten. Konzernchef Kelly Ortberg schlägt Alarm – und fürchtet um Boeings globale Wettbewerbsfähigkeit.
Airbus: Stabilität mit Fragezeichen
Airbus zeigt sich derweil gelassener – zumindest nach außen. Der Konzern bekräftigt auf seiner Hauptversammlung seine Jahresziele, obwohl auch hier die Probleme bei Zulieferer Spirit Aero auf die Produktion der A350 und A220 drücken. Doch im Gegensatz zu Boeing hat Airbus zwei Endmontagelinien direkt in China – ein klarer Vorteil, falls der Handelskonflikt weiter eskaliert.
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Gleichzeitig betont CEO Guillaume Faury, dass man die Zollentwicklungen „aktiv und eng“ beobachte. Die Prognosen aus dem Februar wurden noch ohne potenzielle Zollrisiken erstellt. Analysten werden bei den nächsten Quartalszahlen genau hinhören, ob sich daran etwas ändert.
Die große Frage: Wer profitiert vom Machtpoker?
Während Boeing mit dem Rücken zur Wand steht, könnte Airbus in China Marktanteile gewinnen – einfach, weil es kaum Alternativen gibt. Chinas Comac C919 steckt noch in den Kinderschuhen, echte Konkurrenz ist nicht in Sicht. Airbus könnte so weiter Boden gutmachen, wenn Airlines wie Air China, China Eastern oder China Southern Boeing meiden.
Langfristig hängt jedoch viel davon ab, wie sich der Zollstreit entwickelt – und ob auch europäische Exporte in den USA ins Visier geraten. Bisher ist Airbus da fein raus, doch Trumps Kurswechsel kann auch hier schnell neue Risiken schaffen.
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