Am Mittwoch notierte die Boeing-Aktie zum Handelsschluss in den USA noch auf einem neuen Jahrestief, doch am Donnerstag legte das Papier des US-Flugzeugbauers um fast drei Prozent zu. Zeichnet sich damit eine Trendwende an der Börse für den gebeutelten Luftfahrtkonzern ab?
Der Streik ist zu Ende
Um von einer Trendwende zu sprechen, ist es noch deutlich zu früh. Aber das Ende des wochenlangen Streiks bei Boeing scheint Anleger zu erleichtern.
Das Management des Luftfahrtkonzerns war der Gewerkschaft sehr weit entgegengekommen. Die Arbeitnehmer sollen nicht nur eine Lohnerhöhung von 38% erhalten, sondern auch eine Einmalzahlung von 12.000 US-Dollar.
Die Personalkosten des Konzerns werden sich dadurch deutlich erhöhen, aber der Streik selbst war auch nicht günstig. Experten gehen davon aus, dass sich die Kosten für den siebenwöchigen Arbeitsaustand auf bis zu fünf Milliarden US-Dollar summieren könnten.
Die Probleme aber nicht
Obwohl der Streik beendet ist, befindet sich Boeing in keiner einfachen Situation. Die Produktion der Maschinentypen 737 und 777 wurde durch den Arbeitskampf lahmgelegt, wodurch der Flugzeugbauer mit seinen Auslieferungen weiter in Rückstand geraten ist. Fluglinien in aller Welt warten seit vielen Monaten auf ihre Boeing-Maschinen.
Es dürfte Wochen, wenn nicht sogar Monaten dauern, bis die Produktion wieder reibungslos läuft. Boeing darf sich nun keine weiteren Probleme oder Fehler erlauben, ansonsten dürfte es aus der Trendwende an der Börse nichts werden.
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