Am Freitag wird die Bank of New York Mellon (BNY Mellon) ihre neuen Quartalszahlen veröffentlichen. Die letzte Quartalsberichterstattung zeigte solide Ergebnisse, aber es gibt auch Herausforderungen, die es zu beachten gilt. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in der Bankenbranche könnte diese Veröffentlichung entscheidende Hinweise darauf geben, wohin sich der Aktienkurs der Bank in den kommenden Monaten bewegen wird.
BNY Mellon ist eine der größten Vermögensverwaltungs- und Verwahrungsbanken weltweit. Sie verwaltet und verwahrt Vermögenswerte im Wert von rund 49,5 Billionen US-Dollar und erzielt Einnahmen aus Dienstleistungen wie dem Asset Management, der Vermögensverwaltung, dem Zahlungsverkehr und der Wertpapierverwaltung. Mit ihrem breiten Portfolio ist BNY Mellon ein wichtiger Player im globalen Finanzsystem.
Analyse der letzten Quartalszahlen
Im zweiten Quartal 2024 erzielte BNY Mellon einen Gewinn pro Aktie von 1,52 US-Dollar, was einem Anstieg von 16 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen und setzte seine solide Entwicklung fort. Besonders stark war der Anstieg der Gebühreneinnahmen, die um 4 % auf 3,4 Milliarden US-Dollar stiegen, insbesondere aufgrund höherer Marktbewertungen und gestiegener Kundenaktivitäten.
Interessant für Anleger ist der Rückgang der Nettozinsmarge, die um 5 Basispunkte auf 1,15 % sank. Dieser Rückgang wurde durch eine veränderte Bilanzstruktur verursacht, obwohl steigende Zinssätze dem Unternehmen zugutekamen. Die Nettozinsen fielen im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 1,03 Milliarden US-Dollar, was auf geringere Zinsmargen bei festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen ist.
Trotz der Herausforderungen gelang es BNY Mellon, die Kosten zu senken: Die nicht-zinsabhängigen Aufwendungen sanken um 1 % im Jahresvergleich auf 3,07 Milliarden US-Dollar. Einsparungen resultierten unter anderem aus niedrigeren Rechtskosten und Effizienzmaßnahmen. Dies führte zu einer operativen Marge von 33 %, was einer Verbesserung gegenüber den 31 % im Vorjahr entspricht.
Bank of New York Mellon Aktie Chart
Worauf Anleger achten sollten
Bei der bevorstehenden Veröffentlichung der Quartalszahlen gibt es einige entscheidende Punkte, auf die Anleger achten sollten:
- Nettozinsen und Zinsmarge: Angesichts der steigenden Zinssätze bleibt die Entwicklung der Nettozinsen ein kritischer Faktor. Ein erneuter Rückgang der Zinsmarge könnte die Gewinnkraft der Bank beeinträchtigen, insbesondere wenn die Kosten der Zinsverbindlichkeiten weiter steigen.
- Verwaltete Vermögen (AUM): Das AUM (Assets under Management) der Bank stieg im letzten Quartal um 7 % auf 2,05 Billionen US-Dollar, was auf gestiegene Marktwerte zurückzuführen war. Anleger sollten darauf achten, ob dieser positive Trend anhält, da dies eine wichtige Einnahmequelle für BNY Mellon ist.
- Kostenkontrolle: Die Bank hat Effizienzmaßnahmen eingeleitet, um die Betriebskosten zu senken. Es wird wichtig sein zu sehen, ob diese Maßnahmen fortgesetzt werden und zu weiteren Einsparungen führen, da dies die Margen stärken und die Rentabilität verbessern könnte.
- Kapitalrückflüsse: BNY Mellon hat im letzten Quartal 923 Millionen US-Dollar an die Aktionäre zurückgeführt, durch Dividenden und Aktienrückkäufe. Ein weiterer Anstieg der Kapitalrückflüsse könnte das Vertrauen der Anleger stärken und den Aktienkurs positiv beeinflussen.
- Branchenweite Entwicklungen: Die Bankenbranche steht vor Herausforderungen durch sinkende Leitzinsen, verschärfte Regulierung und potenzielle Marktturbulenzen. Anleger sollten wachsam sein, wie sich diese externen Faktoren auf BNY Mellons Geschäft auswirken.
Fazit
BNY Mellon hat im letzten Quartal solide Ergebnisse erzielt und zeigt sich in einer robusten finanziellen Lage. Dennoch gibt es Unsicherheiten, insbesondere im Bereich der Zinsmargen und der Zinsentwicklung. Anleger sollten besonders auf die Entwicklung der Nettozinsen, der Kostenstruktur und des Kapitalmanagements achten, da diese Faktoren entscheidend für die zukünftige Kursentwicklung sein werden. Sollten die Margen unter Druck bleiben oder die Zinskosten weiter steigen, könnte dies den Aktienkurs belasten. Die Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie liegen aktuell bei 1,4 USD laut NASDAQ.
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