Als Anfang des Monats die aktuellen Verkaufszahlen der deutschen Autobauer in den USA bekannt wurden, konnte man lediglich bei BMW und Daimler zufrieden sein: Während die Bayern im September ihren Absatz in den Staaten um sechs Prozent auf 27.467 Einheiten steigerten, konnten die Schwaben immerhin um knapp fünf Prozent auf 27.433 Verkäufe zulegen. Bei VW hingegen brachen die Absatzzahlen auf dem wichtigen Auslandsmarkt im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 26.947 Autos ein. In Europa hingegen besteht nun vor allem für Volkswagen Grund zum Jubel.
Deutschland liegt vorne
Denn der Autoabsatz in Europa ist laut dem Europäischen Auto-Verband (Acea) im September im Jahresvergleich deutlich gestiegen. Die Zahl neu zugelassener Fahrzeuge steigerte sich um 14,5 Prozent auf rund 1,2 Millionen Stück, heißt es. Das Plus in Deutschland fiel dabei mit 22,2 Prozent am deutlichsten aus. Überdurchschnittlich entwickelten sich auch Spanien (+18,3 Prozent) und Frankreich (+16,6 Prozent). Bei den vom Brexit gebeutelten Briten allerdings stieg die verkaufte Stückzahl demnach nur um 1,3 Prozent. Und während Volkswagen in den USA im September massiv verloren hat, sieht es in Europa völlig anders aus.
Sattes Plus nach Vorjahreseinbruch
Den Acea-Daten zufolge legten die Wolfsburger bei ihrer Kernmarke VW von 72.281 auf 115.056 verkaufte Einheiten zu, ein unglaubliches Plus von 59,2 Prozent. Über alle Marken hinweg belief sich der Zuwachs der VW-Gruppe auf rund 47 Prozent. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Verkäufe im Vorjahr vor der Einführung der neuen Abgasvorschriften bei VW deutlich eingebrochen waren. Auch Daimler konnte in Europa im September insgesamt zulegen, allerdings mit 91.444 verkauften Einheiten um lediglich 7,0 Prozent. Die BMW Group verkaufte inklusive Mini zwar fast 100.000 Autos und damit mehr als der Hauptkonkurrent. Bei der Kernmarke allerdings verzeichneten die Münchner mit 72.691 verkauften Autos sogar einen Rückgang um rund sieben Prozent.
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