BMW, Daimler und VW sind wichtige Arbeitgeber in den USA. 2018 wurden nach eigenen Angaben etwa 118.000 Mitarbeiter in den rund 300 US-Fabriken der deutschen Hersteller beschäftigt, das waren rund 8.000 mehr als noch ein Jahr zuvor. Dennoch sind die Vereinigten Staaten laut eines ARD-Berichts noch immer der wichtigste Einzelmarkt für deutsche Exporteure. Die weiterhin von Donald Trump angedrohten Strafzölle hätten daher wohl gravierende Folgen.
ifo Institut prognostiziert Milliarden-Rückgänge
Sollten die USA die Importzölle wie angekündigt dauerhaft um 25 Prozent erhöhen, könnten sich die deutschen Autoexporte in die USA langfristig fast halbieren, glaubt man laut des Berichts beim Münchner ifo Institut. Das würde sich demnach auch spürbar auf die Ausfuhren insgesamt auswirken: „Diese Zölle würden die gesamten Auto-Exporte aus Deutschland um 7,7 Prozent verringern, was einem Wert von 18,4 Milliarden Euro entspräche“, zitiert die ARD ifo-Experte Gabriel Felbermayr.
Branchenverband: „Nicht nachvollziehbar!“
Eine große Unsicherheit insbesondere für BMW, Daimler und VW. Bis vergangenen Sonntag sollte das US-Handelsministerium laut des Berichts eigentlich eine Einschätzung dazu vorlegen, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit des Landes beeinträchtige – und die Zölle kommen. Der Branchenverband VDA bezeichnete die Überlegungen demnach bereits jetzt als „nicht nachvollziehbar“. Während man 2018 rund 750.000 Fahrzeuge in den deutschen US-Werken produziert habe, seien nur 470.000 Neuwagen aus Deutschland in die USA exportiert worden, heißt es. Donald Trump interessieren derlei Fakten jedoch bekanntlich nicht unbedingt.
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