Trotz Dämpfer aus China: Die BMW Group überrascht im ersten Quartal mit starken Zahlen aus Europa und den USA – und setzt in China auf smarte Technik. Mit Marken wie BMW, MINI und Rolls-Royce sowie einem wachsenden BEV-Angebot (Battery Electric Vehicle) positioniert sich die Gruppe zunehmend als Tech-Player mit Automobil-DNA.
China: KI von DeepSeek zieht ins Cockpit ein
Auf der Automesse in Shanghai kündigte BMW-Chef Oliver Zipse an, dass ab Ende 2025 DeepSeek-KI in neue Fahrzeuge für den chinesischen Markt integriert wird. Ziel: Der smarte Sprachassistent soll nicht nur Fragen zum Fahrzeug beantworten, sondern auch den digitalen Alltag begleiten – ganz im Sinne der zunehmend vernetzten Mobilität in China.
Mit der Strategie „In China für China“ reagiert BMW auf den dortigen Innovationsdruck – und auf Mitbewerber wie BYD, Xiaomi oder Nio, die längst mit High-Tech-Innenräumen und cloudbasierten Assistenten punkten.
Autotrends in China: Intelligenz statt nur Antrieb
Auf der Messe dominieren smarte Fahrzeuge, bei denen ein hochwertiges Infotainment fast genauso wichtig ist wie der E-Motor. Gaming auf der Rückbank? Smartphone-Integration auf Apple-Niveau? Sprachassistenten mit lokalem Akzent? All das gehört inzwischen zur Grundausstattung – zumindest in China.
BMW trifft mit seinem Fokus auf KI und personalisierte Services also einen Nerv. Die „Neue Klasse“, eine fahrzeuggenerationübergreifende Elektroplattform, wurde ebenfalls in Shanghai gelobt – weniger für ihre PS, mehr für ihre digitale DNA.
BMW Aktie Chart
Starke Zahlen aus Europa und USA – China schwächelt
Weltweit lieferte die BMW Group im ersten Quartal 586.149 Fahrzeuge aus – ein leichtes Minus von -1,4 %. Doch der Blick in die Regionen zeigt ein deutlich differenzierteres Bild:
- Europa: +6,2 % auf 241.867 Einheiten
- USA: +4,1 % auf 94.591 Fahrzeuge
- China: -17,2 % auf 155.195 Fahrzeuge
Die rückläufigen Zahlen in China – der lange Zeit wichtigste Einzelmarkt – drücken auf das Gesamtergebnis. Umso erfreulicher ist der Aufschwung in Europa und den USA, der zeigt: Die Marke zieht, auch ohne aggressive Rabatte oder Tech-Gimmicks.
Elektromobilität legt kräftig zu – auch bei MINI
Besonders auffällig: Der weltweite Absatz vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) stieg im ersten Quartal um +32,4 % auf 109.516 Einheiten. Allein in Europa legte der BEV-Absatz um +64,2 % zu – ein beeindruckender Wert.
Auch bei MINI läuft es gut: Die Marke setzte 64.626 Fahrzeuge ab (+4,1 %), mit einem bemerkenswerten BEV-Anteil von 35,3 %. In China war sogar mehr als jeder zweite verkaufte MINI vollelektrisch.
Damit zeigt BMW, dass der BEV-Hochlauf keine Einbahnstraße mehr ist – sondern markenübergreifend funktioniert.
Kreislaufwirtschaft: BMW setzt auf Recycling in den USA
Ein weiteres starkes Signal kam aus Nordamerika: Cyclic Materials, ein von BMW unterstütztes Start-up, baut in Arizona eine Recyclinganlage für Seltene Erden. Investitionsvolumen: 20 Millionen Dollar. Die Anlage soll jährlich 25.000 Tonnen Schrott aus Elektromotoren, Elektronik und Windkraftanlagen verarbeiten – ein Beitrag zur Sicherung kritischer Rohstoffe, die gerade durch den Exportstopp seitens China im internationalen Fokus stehen.
Mit der Investition stärkt BMW seine Nachhaltigkeitsstrategie – und positioniert sich zugleich als Partner im geopolitisch sensiblen Rohstoffwettlauf.
BMW-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BMW-Analyse vom 26. April liefert die Antwort:
Die neusten BMW-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.