Das fahrerlose Fahren ist Realität – zumindest in den Werkshallen von BMW. Nach eigenen Angaben hat der deutsche Premium-Autobauer eine CE-Zertifizierung erhalten und darf nun Neufahrzeuge in den Fabriken serienmäßig automatisiert fahren lassen. Zuvor hatte der Konzern das automatisierte Fahren in der größten europäischen BMW-Fabrik in Dingolfing erfolgreich getestet.
Nun sollen weitere Standorte folgen, zunächst die Fabrik in Leipzig. „Das automatisierte Fahren im Werksumfeld optimiert unseren Produktionsprozess und bringt deutliche Effizienzgewinne in unserer Logistik mit sich“, betonte BMW-Produktionschef Milan Nedeljković. „Deshalb werden wir diese Technologie zügig im Produktionsnetzwerk ausrollen.“
BMW-Werk in Dingolfing: größte LIDAR-Infrastruktur Europas
In Dingolfing können die Neufahrzeuge vollautomatisch und ohne menschlichen Fahrer/Passagier über eine mehr als 1 Kilometer lange Strecke von beiden Montagehallen über die Kurzprüfstrecke bis in den Finish-Bereich des Werks fahren. Hierfür hat BMW entlang der Strecke Sensoren installiert – nach eigenen Angaben die größte LIDAR-Infrastruktur Europas. Hinzu kommen ein extern generiertes Umfeld-Modell sowie ein externer Bewegungsplaner, die per Cloud auf die Fahrzeuge übertragen werden. Dadurch können die Autos „wie am Schnürchen“ automatisiert fahren – unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugausstattung.
In der Fabrik in Leipzig wiederum sollen künftig 90 % der gebauten BMW- und MINI-Modelle automatisch fahren. Im kommenden Jahr folgen die Werke in Oxford und Regensburg folgen. Der neue Standort in Ungarn soll derweil direkt mit entsprechender Technologie ausgestattet werden.
Automatisiertes Fahren innerhalb von Fabriken: Millionen Testkilometer voraus
Zudem will BMW das automatisierte Fahren perspektivisch auch auf andere Bereiche im Produktionsumfeld ausdehnen – z.B. für Fahrten durch die Prüfzone und Distributionsflächen im Außenbereich. „In den nächsten zehn Jahren fahren wir mit dem automatisierten Fahren im Werksumfeld allein in unserem Produktionsnetzwerk mehrere Millionen Testkilometer“, so Nedeljković.
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