Ende vergangener Woche holte die schwer gebeutelte BMW-Aktie noch zu einer zaghaften Erholung aus. Bis auf gut 81 Euro konnte der Titel sich bis zum Wochenende steigern und damit etwas Abstand zu Tiefständen unterhalb von 70 Euro gewinnen. Doch die gute Stimmung sollte leider nicht lange anhalten.
Ein Stakkato an schlechten Neuigkeiten aus dem Segment hat die Anleger wieder sichtlich verunsichert. Sowohl Volkswagen als auch Stellantis und Aston Martin gaben neue Gewinnwarnungen heraus und verstärkten damit den ohnehin bestehenden Eindruck einer tiefen Krise der europäischen Autobauer. BMW hingegen stellte am Freitag die Produktion in Dingolfing erneut für eine Woche ein.
Maue Zeiten für BMW
Der Konzern begründete diesen Schritt gegenüber dem „Bayrischen Rundfunk“ mit der geringeren Volumenprognose. In Dingolfing kommen nun offenbar „Flexibilitätsinstrumente“ zum Einsatz, um Produktions- und Arbeitszeiten anzupassen. Das ist eine recht hübsche Formulierung, um schlicht darauf hinzuweisen, dass bestehende Kapazitäten aufgrund von Nachfrageschwächen nicht ausgelastet werden können.
BMW Aktie Chart
Der negative Eindruck an den Märkten ist nicht zu übersehen. Bereits am Montag stand die BMW-Aktie unter Druck und heute Morgen ging es um weitere 1,4 Prozent bis auf rund 78 Euro abwärts. Seit Wochenbeginn hat die angeschlagene Aktie damit schon wieder um knappe vier Prozent an Wert verloren und die Erholung kommt mindestens ins Stocken.
Es fehlt an Kaufargumenten
Zwar sind viele schlechte Neuigkeiten bei der BMW-Aktie mittlerweile schon eingepreist. Doch fehlt es dennoch an Aussichten auf Besserung und wie Volkswagen beweist, bedeutet eine Gewinnwarnung noch lange nicht, dass darauf nicht noch weitere Hiobsbotschaften folgen könnten. Damit im Hinterkopf ist es aus Anlegersicht nicht verkehrt, der BMW-Aktie mit Vorsicht zu begegnen, wenngleich Analysten dem Papier höhere Chancen als VW zusprechen.
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