BMW hat im dritten Quartal 2024 aufgrund technischer Probleme und einer schwachen Nachfrage in China einen signifikanten Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Besonders die fehlerhaften Bremssysteme, die BMW von Zulieferer Continental bezogen hat, führten zu einem umfassenden Rückruf und erhöhten Gewährleistungskosten im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
BMW schwächelt in China
Zudem drückt die Konjunkturschwäche in China, einem der wichtigsten Absatzmärkte für BMW, auf die Ergebnisse. Die Gewinnmarge in der Autosparte sank auf 2,3 %, ein deutlicher Rückgang, der die ohnehin gedämpften Erwartungen der Analysten noch unterbot.
Die Wiederwahl von Donald Trump in den USA bringt zusätzliche Unsicherheiten für deutsche Autobauer. Trump hat mehrfach höhere Zölle für Unternehmen angedroht, die nicht in den USA produzieren. BMW-Chef Oliver Zipse versuchte, diese Befürchtungen zu zerstreuen, und betonte, dass der Großteil der in den USA verkauften BMW-Modelle im Werk Spartanburg produziert wird. Dies könnte BMW einen Vorteil gegenüber anderen deutschen Herstellern verschaffen, da eine starke lokale Produktion Zollrisiken mindern kann.
BMW Aktie Chart
Neues Elektroportfolio
CEO Oliver Zipse zeigte sich trotz der Schwierigkeiten zuversichtlich und bekräftigte das Ziel, im vierten Quartal wieder profitabler zu werden. BMW plant, das Bremsenproblem für die Lagerbestände bis Jahresende größtenteils zu lösen und so das Absatzvolumen zu steigern. Darüber hinaus bleibt Zipse optimistisch für die Elektrosparte, die trotz Förderkürzungen weiter wachsen soll. Im kommenden Jahr wird BMW die „Neue Klasse“ einführen – eine neue Generation von Elektrofahrzeugen, in die das Unternehmen hohe Investitionen gesteckt hat.
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