Bittere Schlappe für Gazprom, Valneva und Co.

Gazprom und Valneva sowie einige weitere Unternehmen haben nun deutlich verloren. Deutet sich eine Trendumkehr an?

Liebe Leser,

am gestrigen Tag ging es an den Börsen insgesamt nach oben. Das ist ein positives Signal. Einige Werte jedoch haben bittere Schlappen hinnehmen müssen. Die bedeutendste Schlappe hat vielleicht der russische Gasproduzent Gazprom hingenommen. Ist der positive Trend nun vorbei?

Gazprom: Was für ein Ding!

Gazprom hat fast 5,5 % verloren. Dieser Rücksetzer ist angesichts der hohen Gaspreise eigentlich undenkbar. Dennoch: Der Konflikt um die Grenze Polens nach Weißrussland und die Stimmung gegenüber Russland dürften eine gewaltige Rolle spielen. Zudem wird Gazprom zunehmend wegen der bisherigen Gaslieferungen unter Druck geraten. Das Unternehmen wird fast gezwungen, mehr auszuliefern. Dies ist ggf. geschäftsschädigend.

Auf der anderen Seite gilt für das Unternehmen, dass es in einem klaren und starken Aufwärtstrend gefangen ist. Die Notierungen sind mit fast 8 Euro in jeder Hinsicht in einem starken Trend. Das bedeutet, die Aktie hat nun umgekehrt im laufenden technischen Aufwärtstrend – sowohl der GD90 wie auch der GD100 und der GD200 sind nach oben gedreht -, Platz und kann bis zu deutlich über 9 Euro nach oben klettern.

Mutmaßlich sind die Notierungen sogar in der Lage, in einem starken Trend auch die Marke von 10 Euro ins Visier zu nehmen. Garantien dafür spricht die technische Analyse nie aus – dennoch sind die Vorzeichen besonders gut.

Ein anderer Verlierer des Börsentages war Valneva. Das Unternehmen mit der möglichen Auslieferung des „Tot-Impfstoffs“ gegen das Corona-Virus hat einen Abschlag in Höhe von -3,9 % hinnehmen müssen. Ist dies bereits ein Problem? Eher nicht. Denn die Notierungen befinden sich zweifellos weiterhin im starken Hausse-Modus.

Die Aktie hat dabei die Marke von 20 Euro noch verteidigen können. Der Wert ist dabei klar im charttechnischen sowie auch im technischen Aufwärtstrend. Dies lässt sich daran messen, dass sämtliche technischen Einflussfaktoren, die typischerweise herangezogen werden – der GD200, der GD100, der GD39 sowie auch die Relative Stärke und das Momentum in verschiedenen Zeitdimensionen – noch immer klar überwunden werden konnten. Das wiederum lässt darauf schließen, dass die starken Verluste am Freitag zunächst als reiner Rücksetzer klassifiziert werden können.

Beide großen „Verlierer“ vom Freitag haben daher noch sehr gute Aussichten bezogen auf die Situation der Börsenentwicklung. Das Plus der vergangenen Wochen ist immer noch groß genug, um von einem dicken Polster zu sprechen. Wenn es lediglich Gewinnmitnahmen sind, die am Freitag zu den Rücksetzern führten, bleiben umgekehrt die Chancen auf eine klare Erholung aus Sicht der Analysten groß genug.

Am Montag kann sich bereits eine erste Kehrtwende zeigen. Dann sind die Aussichten erneut zu beurteilen, so die Analyse der entsprechenden technischen und charttechnischen Expertise.

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