Nachdem es zwischenzeitlich nochmal zu einem kleinen Rücksetzer kam, befindet sich der Bitcoin (BTC) – und mit ihm der gesamte Krypto-Markt – inzwischen wieder auf dem Weg nach oben. Allerdings handelt er noch immer leicht unter seinen Allzeithochs, so dass es nach wie vor keinen charttechnischen Ausbruch, kein charttechnisches Kaufsignal gibt. Stattdessen sehen wir einen harten Kampf zwischen Bullen und Bären.
Am Ende, da bin ich relativ zuversichtlich, dürften die Bullen diesen Kampf gewinnen. Denn sie haben einen Giganten auf ihrer Seite. So gab es zuletzt Meldungen, dass kein Geringerer als der weltgrößte Vermögensverwalter – BlackRock – massiv Bitcoin akkumulieren würde. Was, darüber hinaus, auch deshalb sehr interessant ist, da zuletzt einige Bitcoins aus uralten Wallets bewegt wurden.
So wurden teilweise Bitcoins aus einer Wallet, die nur wenige Tage nach dem Start des Bitcoin (der Start des Bitcoin erfolgte am 3. Januar 2009!) eröffnet wurde, zur Krypto-Börse Kraken gesendet. Einige Medien berichteten nahezu exzessiv darüber, denn diese Wallet dürfte von einem engen Mitstreiter von Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto oder sogar diesem selbst stammen.
Was also, wenn jetzt sehr viele Bitcoins aus der Gründungsphase auf die Märkte geworfen werden. Würde der Bitcoin dann womöglich doch noch „crashen“?
Bisher kann der Markt die Verkäufe relativ problemlos absorbieren…
Bisher ist davon jedoch nichts zu sehen. Wobei man, fairerweise, schreiben muss, dass auch nur kleinere Verkäufe durchgeführt wurden. Würden hier größere Mengen auf den Markt geworfen, könnte das anders aussehen. Nur… welches Interesse sollte der Verkäufer haben den Kurs „crashen“ zu lassen. Er würde damit den Kurs drücken – und sich somit seinen eigenen Verkaufspreis versauen.
Sollte es daher überhaupt zu weiteren Verkäufen kommen, dürften diese auch weiterhin dosiert bleiben. Wenn gleichzeitig auf der anderen Seite ein großer Käufer wie BlackRock bereitsteht, bleibt der Markt im Gleichgewicht und der Preis relativ konstant. Nur, wenn eine der beiden Seiten es kurzfristig übertreibt, kann es kurzfristig mal zu stärker steigenden oder stärker fallenden Preisen kommen.
Alles in allem lässt sich somit die laufende Seitwärtsbewegung des Bitcoin, mit dem kurzfristig leichten Einbruch, aber auf vergleichsweise hohem Niveau, sehr gut erklären. Bleibt noch die Frage, wann und wie sie enden wird. Dies ist insofern schwierig zu beurteilen, da wir nicht wissen, wann der Verkäufer oder aber BlackRock – als ein großer Käufer – fertig sind. Da der Verkäufer über keinen unerheblichen Bestand an Bitcoins verfügt, würde man vermuten, dass er es ist.
Bitcoin Chart
Aber auch wenn der Verkäufer über Bitcoins im Gesamtwert von aktuell mehr als 15 Milliarden US-Dollar verfügen mag, könnte am Ende BlackRock am längeren Hebel sitzen. Denn dieser Finanzgigant verwaltet aktuell, sage und schreibe, mehr als 10 Billionen US-Dollar, ja tatsächlich sind das mehr als 10.000 Milliarden US-Dollar (Assets Under Management, AUM). Insofern könnte BlackRock dem Verkäufer problemlos alle Bitcoins abkaufen, wenn beide Seiten sich denn darauf verständigen würden.
Die verschiedenen Szenarien!
Somit gibt es kurzfristig verschiedene Szenarien, wie es weitergehen kann. In Szenario 1 bleibt alles, wie es ist. Der Verkäufer verkauft langsam und bedächtig weiter, BlackRock (und andere) kaufen und absorbieren die Verkäufe somit. In der Folge dürfte der Kurs des Bitcoin weiterhin, leicht volatil, seitwärts laufen. Kommen kurzfristig mal größere Mengen auf den Markt, geht es etwas down. Umgekehrt geht es kurzfristig mal up. Letzten Endes passiert, aber nicht viel, so wie zuletzt. Kurzfristig ist das auch wahrscheinlich.
Später kommt es dann zu Szenario 2 oder Szenario 3. In Szenario 2 wirft der Verkäufer plötzlich große Mengen an Bitcoins, vielleicht sogar alle seine Bitcoins, auf einmal auf den Markt. Selbst BlackRock kann dies dann, zumindest nicht sofort, mehr kompensieren. In der Folge würde es zu einem kräftigeren Kursrückgang kommen. Wenn der Verkäufer aber nicht dumm ist, wird es dazu eher nicht kommen. Denn damit würde er sich den eigenen Verkaufspreis zerschießen und weniger Geld einnehmen als eigentlich möglich wäre.
Folglich halten wir Szenario 3 für das wahrscheinlichste, wenngleich es erst auf Szenario 1 („Seitwärtsbewegung“) dazu kommen dürfte. Konkret würde dies bedeuten, dass der Verkäufer alles verkauft hat, was er verkaufen wollte (ob das wirklich sein ganzer bestehender Bestand ist, wissen wir nicht, wäre aber natürlich möglich). Den Kurs hat dies jedoch kaum tangiert, er hat sich auf hohem Niveau seitwärts bewegt. Und dann kommt es plötzlich doch zu einem Nachfrageüberhang.
Auch wenn „linke“ Politiker dies in der Regel nicht beziehungsweise leider nie verstehen werden, regeln Angebot und Nachfrage immer den Preis. Ist das Angebot an etwas (zu) hoch, gibt es also einen Angebotsüberhang, sinkt der Preis. Genau das Gegenteil aber passiert bei einem Nachfrageüberhang. Genau darauf aber steuern wir derzeit beim Bitcoin zu. Ergo dürfte der Preis bald steigen, wir also höhere Kurse sehen!
Fazit: Der große Bullrun bleibt das Basisszenario!
Die Frage ist daher aus unserer Sicht nicht, ob die Kurse steigen. Die Frage ist nur, wann sie damit beginnen. Getreu des Bitcoin-Halving-Zyklus sollte der große Bullrun, der weiterhin unser Basisszenario bleibt, zwischen dem 20. Oktober 2024 und dem 20. Januar 2025 starten. Wobei es immer auch ein paar Tage früher oder später sein kann. Zwischenzeitlich dachten wir, dass es früher losgehen würde. Das war aber ein Irrtum.
Nun kommen wir aber in die „heiße“ Phase – und diese dauert drei Monate. Wir waren, sind und bleiben daher sehr zuversichtlich, dass es bald losgeht mit dem großen Bullrun bei Bitcoin, anschließend dem Ether von Ethereum (ETH) sowie letzten Endes auch bei den Altcoins. Daher sollten „Kryptorianer“ die Zeit weiterhin nutzen und, wie BlackRock, akkumulieren. Denn nur, wer stark genug investiert ist, wird am Ende die dicken Gewinne einfahren!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie immer, eine erfolgreiche (Börsen)Woche!
Ihr
Sascha Huber
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